Monthly Archives: Februar 2013

Der Flughafen

Nicht, dass mir der Münchner Flughafen unbekannt wäre. Aber Anfang dieser Woche musste ich zum ersten mal von dort abfliegen, seit ich offiziell in München wohne. Das rechtfertigt ein Foto und ein paar Zeilen im Blog. Gegen den Flughafen hier ist mein bis dato gewohnter in Stuttgart natürlich pure Provinz. Der Unterschied: den in Stuttgart erreicht man in einer akzeptablen Zeit, was man von dem in München nun nicht unbedingt behaupten kann.

Ich brauchte auf dem Rückweg länger vom Flughafen heim zu mir, als vorher von Bremen nach München mit dem Flugzeug. Eine Stunde reine Fahrzeit. Da frage ich mich ja, warum sich der Flughafen eigentlich „München“ nennen darf, denn das Erdinger Moos, in dem man ihn vor Jahren aus dem Boden stampfte, liegt mehr als nur außerhalb.

Mehr als ein umgefallener Sack Reis…

Dieser Tage hatte ich einen zweitägigen Termin in Bremen. Eine gute Gelegenheit, um abends „mal eben“ (es dauert nur etwas über eine Stunde) nach Hamburg zu fahren und mich dort spontan mit einer Freundin zum Essen zu treffen.

Beim Verlassen der gewählten Lokalität entstand das hier gezeigte Bild. Ich frage mich ja, wie lange elf Säcke á zwanzig Kilo Reis in einem asiatischen Restaurant wohl reichen. Da können sich meine persischen Freunde noch eine Scheibe abschneiden – die haben sich in der Regel mit einem zehn-Kilo-Sack begnügt. Anfänger!

Weitere spannende Namensschöpfungen

Neulich entdeckte ich ja Vergnügen daran, die Angestellten von Starbucks auf ihre Fähigkeit zu überprüfen, wie man wohl Namen korrekt schreibt. Die seinerzeit begonnene Versuchsreihe habe ich inzwischen fortgesetzt. Die gesammelten Ergebnisse könnt ihr hier bewundern.

Mein Zwischenfazit: in Stuttgart fragt man seltener nach dem Namen (was mich, wenn es doch passierte, völlig aus dem Konzept bringt und ich in der Regel nur meinen richtigen Namen über die Lippen bringe – oder einen, den ich bereits benutzt habe), dafür ist die Fehlerquote relativ gering.

Das sicherste Konzert meines Lebens

Könnte ich es mir aussuchen, würde ich meine Hochzeit gern von der Musik eines Symphonieorchesters begleiten lassen. Gut, momentan ist kein Heiratstermin auszumachen und wo man die vielen Musiker dann unterbringen würde sei jetzt auch einfach mal dahingestellt – man wird ja mal träumen dürfen. Bis es soweit ist und die potentiellen logistischen Probleme gelöst sind, behelfe ich mir einfach mit dem Besuch von Konzerten, der (finanzielle) Aufwand fällt erheblich kleiner aus.
Im Rahmen meiner „Kulturwochen“ (Theater, Ballett, Museum…) verschlug es mich in die Münchner Residenz, in der das Abaco-Orchester aufspielte. Das ist das Symphonieorchester der Universität. Sollte sich jemand für dieses interessieren, gibt es hier ein paar Details.

Bevor ich mich allerdings dem Musikgenuss hingeben konnte (welcher, um vorzugreifen, mit Werken von Bruckner und Mahler übrigens ein Bisschen sperrig ausfiel), galt es allerdings einige Hindernisse zu überwinden. Vornehmlich die Tatsache, dass das ganze Gebiet rund um die Residenz hermetisch abgeriegelt war. Denn wie es der böse Zufall so wollte, fand in der Residenz gleichzeitig eine Veranstaltung (vermutlich ein orgiengleiches Abendessen) im Rahmen der Münchner Sicherheitskonferenz statt. Und da die bayrische Landesregierung offenbar beschlossen hatte, dass man dies zum Anlass nehmen könnte, den Beweis anzutreten, wie ernst man im Freistaat die Sicherheit von Politikern und allerlei Vertretern der Waffenindustrie nimmt, wurden sämtliche verfügbaren Kräfte gebündelt, um Straßen und Wege zu sperren. Vermutlich hätte man in dieser Zeit an jedem beliebigen Ort in München ungestraft diverse Schurkenstücke begehen können, denn empfunden befand sich die gesamte Ordnungsmacht in unmittelbarer Nähe des Staatstheaters.

Kunstgenuss

Dass München über eine große Anzahl sehenswerter Museen verfügt (laut überraschend gleichlautender Meinung etlicher von mir befragter Menschen gehört das Deutsche Museum übrigens nicht dazu), dürfte bekannt sein. Was zumindest mir nicht bekannt war ist die Tatsache, dass etiche der (staatlichen) Museen an Sonntagen zum -das Schwabenherz sehr erfreuenden- Eintrittspreis von einem Euro besucht werden können. Eine Liste der entsprechenden Museen gibt es übrigens hier.

Das war zwar nicht der ausschlaggebende Grund, aber eine erfreut zur Kenntnis genommene Tatsache, als ich mich neulich einem ersten Besuch der Pinakotheken widmete. Ich habe mir die Neue Pinakothek und die Pinakothek der Moderne angesehen. Die Neue Pinakothek verschreibt sich der europäischen Kunst des 19. Jahrhunderts und zeigt hauptsächlich Gemälde sowie einige Skulpturen.

Neulich im Zug

Da heißt es immer, die Züge würden heutzutage nur durch Graffiti verschandelt und die Innenräume würden permanent durch Vandalen zerstört. Mag sein. Allerdings scheint es auch ein paar Zeitgenossen zu geben, die vor haben, einem ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Zumindest zierte meines eines, als ich folgenden Aufkleber beim Aussteigen entdeckt habe.

Winter, Winter, Winter

Wieviel ein paar Kilometer seitliche Bewegung Richtung Osten doch alles ausmachen können…

Natürlich kenne ich als Stuttgarter die Jahreszeit „Winter“. Wenn dort Ende Oktober -völlig überraschend und wie immer kaum zu erwarten- die erstenSchneeflocke fällt, erliegt der gemeine schwäbische Autofahrer mit schöner Regelmäßigkeit dem Glauben, selbige würde ihn gewiss heimtückisch anfallen, ihn und (vermutlich vor allem) das verehrte Vehikel hinterrücks gen Graben schubsen und mit dem sofortigen Tod bedrohen. Diese Annahme verleitet ihn dann dazu, seine Geschwindigkeit umgehend tendenziell auf Null zu senken, um dem diesem Schicksal zu entgehen. Sicherheitshalber wird dieses Verhalten dann für die kommenden drei Monate beibehalten, man weiß ja nie. Da spielt es auch keine Rolle, dass die zuständigen Stellen die Straßen meistens binnen kürzester Zeit mit einer Salzschicht bedecken, die ohne Weiteres dazu ausreichen würde, ein ordentliches Stück zu Rind umdeklarierten Pferdefleisches -an die Stoßstange gebunden und hinter dem Wagen hergeschleift- in null komma nix zu pökeln.

Winterimpressionen aus dem Englischen Garten

Der Publikumsmagnet Nummer eins, wird auch im Winter fleißig genutzt. Statt Decke und Picknickkorb werden eben Handschuhe und der Schlitten eingepackt. Gut, manche gern ausgeübte Tätigkeiten werden eingestellt – ich habe beispielsweise niemanden nackt im Eisbach baden sehen (wobei es mich nun auch wieder nicht sonderlich überrascht hätte, wenn einige Unerschrockene dies getan hätten, „Exzentriker“ scheint es in dieser Stadt wahrlich genug zu geben), aber das empfinde ich nun nicht zwingend als Nachteil. Die verschneiten (Grün)flächen geben auch im Winter einiges her und erfreulicher Weise werden beispielsweise die Hauptwege mit Split gestreut, so dass einem ausgedehntem Spaziergang nicht im Wege steht, auch wenn man nicht gleich zu den Schneeschuhen greift.