Monthly Archives: Dezember 2013

Sonntagspaziergang

Sonntag. Schönstes Wetter. Wenn das mal kein Grund ist, die Wohnung zu verlassen und sich mit einer Bekannten zu einem gemütlichen Plausch zu verabreden. Die ursächlich gute Idee kippte schlagartig in eine schlechte, was weder an der Bekannten, noch an mir, noch am Wetter lag. Sondern am geplanten Ort des Treffens. Tollwood auf der Theresienwiese. An einem sonnigen Nachmittag. Am Wochenende. Wie doof kann man eigentlich sein, sich da zu verabreden?

Nun muss ich gestehen, dass Tollwood sowieso nicht so ganz „meins“ ist (andererseits: wenn ich mich zwischen „Weihnachtsmarkt“ und „Tollwood“ entscheiden muss, dann fällt die Wahl doch eher auf Letzteres). Eine Ansammlung von Händlern, die meinen, dass man Alternatives doch durchaus mit purem Kapitalismus verbinden kann. Dazwischen Essen und Getränke für jeden noch so abstrusen Geschmack. Alles randvoll aufgefüllt mit Publikum. Und zwar in einem Maß, welches ein selbstbestimmtes Fortkommen quasi gänzlich ausschließt. Man könnte einfach die Beine einklappen und sich mit dem Strom treiben lassen, das könnte vielleicht funktionieren. Wollten wir aber nicht, drum wurde aus dem geplanten gemütlichen Schlendern über das Gelände eine spontane Flucht und Abänderung des Plans. Ein ausgedehnter gemütlicher Spaziergang wäre doch sicher auch ganz nett.

Die Musik zur aktuellen Stimmungslage

Aus aktuellem Stimmungs-Anlass hier mal eben zwei Songs, die meine derzeitige Verfassung ziemlich gut widerspiegeln.

Nummer eins, „Happy“ geht auf das Konto Pharell Williams und kam mir zuerst im Soundtrack von „Ich, einfach unverbesserlich 2“ zwischen die Finger. Eigentlich wollte ich die passende Szene aus dem Film hier einbetten, allerdings gibt es die bei Youtube nicht (hätte mich auch gewundert). Dafür habe ich festgestellt, dass das offizielle Musikvideo, das erfreulicher Weise nicht dem Youtube-Gema-Disput zum Opfer fiel, die Sache noch viel besser illustriert:

Nummer zwei, „Sunny“ von PillowTalk, drang mir gestern in einem Laden in die Gehörgänge und ich hab mich spontan in ihn verliebt. Dank Shazam und Konsorten konnte ich ihn unter den empfundenen 200 verschiedenen Versionen von Sunny tatsächlich finden – diese Version hier stammt von PillowTalk:

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Mein Schwesterherz wird jetzt mal wieder die Nase rümpfen, was für langweilige Musik der große Bruder so hört, aber das ist mir total egal :-)

Und plötzlich ist alles anders

Eines vorweg: Dieser Artikel hier könnte sich ziemlich euphorisch anhören. Nein, er hört sich vermutlich nicht nur so an, er ist es. Weil ich ziemlich baff bin.

Am Mittwoch habe ich mir zum ersten Mal Enbrel in den Oberschenkel gespritzt. Mit reichlich Respekt. Eigentlich war der Moment, in dem ich den Pen an meinen Oberschenkel gesetzt habe und dem Finger auf den Auslöser hatte ziemlich komisch. Eine Mischung aus Angst (Wird es weh tun? Werde ich ab morgen unter fiesen Nebenwirkungen leiden? Entzündet sich der Einstich?), Hoffnung (Werden die Schmerzen weggehen? Werde ich zukünftig drauf verzichten können, mir haufenweise Ibuprofen zu verabreichen?) und Unsicherheit (Will ich das jetzt wirklich machen? Stehen die Risiken in einem vernünftigen Verhältnis zu den positiven Aussichten?). Ein ziemliches spontanes Gefühlschaos. Ich hab dann auch ein Minütchen gebraucht, ehe ich mich getraut habe, den Knopf dann auch zu drücken.

Das Spritzen selber stellte sich als harmlos heraus. Ich habe den Einstich noch nicht mal richtig wahrgenommen – nach nicht mal zehn Sekunden war der ganze Prozess schon vorbei. Und davor hatte ich Respekt oder gar Angst?

Was danach passierte, lässt mich aktuell permanent staunen…

Get off the phone

Ja, für dieses Video hier wurde es in der Tat höchste Zeit. Erst vorgestern hat mich mal wieder jemand schier über den Haufen gerannt, weil er auf das Display seines Telefons anstatt auf den Weg geachtet hat. Ich selbst bin da natürlich überhaupt nicht angesprochen und garantiert total anders. Und erkenne mich auch an keiner Stelle des Videos irgendwie wieder. Wie sieht’s mit euch aus? ;-)

 

[via aptgetupdate]

Ich liebe das Internet. Und Twitter.

Hier kurz zwei Tweets, über die ich gestern im Lauf des Tages sehr lachen musste. Es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell irgendwelche Menschen in Anbetracht irgendwelcher Ereignisse auf irgendwelche ziemlich witzigen bis schrägen Ideen kommen…

Haufenweise Entzündungen

Gestern morgen hatte ich das „Vergnügen“ einen Kernspintomographen von innen kennen zu lernen um ein MRT meiner Lendenwirbelsäule machen zu lassen. Wahrlich nicht gerade ein Aufenthaltsort, an dem ich in Zukunft bevorzugt Zeit verbringen möchte, obwohl ich jetzt nicht unbedingt Platzangst habe. Aber das Gefühl von „Raum“ um einen herum habe ich sehr schätzen gelernt – in dem Moment, indem es eben plötzlich nicht mehr da war.

Da es ja nur darum ging, meine LWS abzubilden, durfte mein Kopf wenigstens ein Stück außerhalb der Röhre bleiben – allerdings nur ein kleines, so dass ich letztlich um mich herum nur das Gerät gesehen habe aber eben nicht kopfüber reingefahren wurde. Augen zu und durch, war die Devise.

„Ohren zu“ wäre allerdings besser gewesen, diese Dinger verbreiten einen ganz schönen Lärm. Würde ich auf Techno stehen, hätte ich die Geräuschkulisse vermutlich höchst anregend gefunden, denn die einzelnen Messsequenzen waren mit höchst unterschiedlichen rhythmischen Brumm- und Stampfgeräuschen verbunden. Komisch, aber irgendwie auch ein Bisschen spannend.

Nötig wurde die ganze Sache, da auf den letzten Röntgenbildern nicht deutlich wurde, wie stark mein Bechterew meine Knochen nun eigentlich in Mitleidenschaft gezogen hat. Außerdem war es wichtig zu erfahren, wo eigentlich die ganzen Entzündungen verortet sind, die die drastischen Blutwerte ergeben haben.

Das Spritzen kann losgehen

Ich denke, es wird Zeit für ein erstes Update in Sachen Gesundheitszustand und der TNF-Alpha Behandlung gegen den Bechterew:

Inzwischen sind die Ergebnisse meiner Blutuntersuchung da. Wir mussten ja klären, ob ich keine fiesen Krankheiten habe, die eine Therapie mit den angestrebten Medikamenten ausschließen (wer den vorangegangenen Artikel dazu nicht gelesen hat: er ist hier). Habe ich nicht. Das ist die gute Nachricht, wobei es jetzt nicht sonderlich überraschend war, dass ich kein Hepatitis habe – schließlich bin ich dagegen geimpft. Aber es konnten eben auch ein paar andere Dinge ausgeschlossen werden, bei deren Präsenz die Behandlung mit Etanercept (das ist der Wirkstoff, nicht das Medikament) ausgeschlossen gewesen wäre.

Die weniger guten Ergebnisse der Blutuntersuchung: offenbar habe ich quasi keinerlei Vitamin D im Körper („Um das auf natürlichem Weg auszugleichen, müssten sie täglich eineinhalb Kilo Fisch essen“), meine Blutsenkung ist ziemlich hoch (38mm, normal wäre ein Wert <15mm) und die Entzündungswerte im Blut sind mehr als fünfmal so hoch, wie sie sein dürften (2,82mg/dl, normal ist ein Wert <0,5mg/dl). Ach, und ich leide an Blutarmut, (nicht dramatisch: ich habe 12,9g Hämoglobin/dl, der Wert sollte aber irgendwo zwischen 13,5 und 17,5 liegen).

Olé olé

Ja, ich bin etwas in Verzug mit dem Schreiben der Artikel hier. Dementsprechend muss ich mal eben Teile der Vergangenheit aufarbeiten…

Unverhofft kommt oft, könnte man sagen. Da meldet sich doch irgendwann Samstag morgens das Telefon – ob ich heute Nachmittag Lust hätte, zu den Bayern ins Stadion zu gehen. Gegen Augsburg. Ein Kollege (der mir noch einen Gefallen schuldig war) hat das große Glück, hin und wieder Karten für Bayern-Spiele zu bekommen und hatte just an diesem Wochenende zwar solche – aber auch keine Zeit. Ich schon.

Und so fand ich mich ein paar Stunden später in der Allianz Arena wieder, bewaffnet mit einer Eintrittskarte, für die der ein oder andere Fan vermutlich morden würde. Sehr gute Plätze auf der Tribüne, Eintritt zu allen Heimspielen der Bayern, samt DFB-Pokal und Champions League. Keine Ahnung, was dieses Stück Plastik wert ist, ich will es vermutlich auch gar nicht wissen – zumal ich es ja wieder zurückgeben musste. Leider.