Angekommen!

Es war ein Haufen Arbeit. Aber nun ist sie fertig eingerichtet, meine neue Bleibe. Und ich muss sagen, dass ich nach anfänglicher Skepsis bezüglich der Größe inzwischen relativ angetan bin. Aber vielleicht sollte ich von Vorne anfangen.

Wie verabredet standen am 16. August die Möbelpacker vor der Tür. Im Grunde hat das mit denen gut funktioniert, aber die beiden Helfer des Chefs waren nicht unbedingt, sagen wir mal, die Schnellsten. Oder, wie Tobi es nach dem Ausladen in München so nett formulierte: „Denen kannst du ja beim Treppensteigen die Schnürsenkel zubinden“.  Beides waren Hilfskräfte, mindestens einer davon noch Schüler. Gut, mit erheblich mehr Muskeln bepackt als ich (was ja nun nicht gerade schwer ist), aber eben etwas lahmarschig.

Was mir ein Bisschen die Laune verhagelt hat war die Tatsache, dass der ein gläubiger Moslem war. Das ist mir prinzipiell egal, aber er nahm es mit dem Fasten (auch egal) und dem Beten (nicht egal) sehr genau, schließlich fiel mein Umzug in die Zeit des Ramadans. Ich habe aber wirklich nur sehr begrenzt Verständnis dafür, dass er sich aus Glaubensgründen mehrfach ausklinken und eben beten musste. Nochmal: Ich hab nun wirklich kein Problem mit gläubigen Moslems (zumal er im Grunde echt ein netter Kerl war) – aber mir war das weder angekündigt, noch wurde ich gefragt, ob es ein Problem ist, wenn einer der Mitarbeiter mal für mehrere Weilchen ausfällt. Wäre es nicht gewesen – aber ein Umzug wird unter Anderem nach Arbeitszeit bezahlt und meine Motivation, solche Pausen mitzubezahlen hält sich einigermaßen in Grenzen. Das wäre vielleicht anders gewesen, wenn sie ansonsten so richtig rangeklotzt hätten, so blieb aber doch ein fader Beigeschmack.

Wohnungsabbau in 40 Sekunden

Unmittelbar nach dem Abschiedsfest habe ich mit dem Zusammenpacken für den Umzug angefangen. Wenn ich mich recht erinnere (ist ja nun schon ein paar Tage her), dann hat mich diese Aktion drei Tage lang beschäftigt. Erstaunlich, was man so alles ansammelt. Ein Bisschen Zeit habe ich allerdings auch durch ein kleines „Projekt“ verloren – ich wollte schon immer mal einen Zeitraffer-Film basteln. Und das habe ich dann während des Zusammenpackens des Wohnungsinhaltes auch getan.

Grob geschätzt sind während des Packens 350 Fotos entstanden. Immer schön vom Stativ aufgenommen, so dass ich sie hinterher am Rechner schnell zusammensetzen konnte (Handarbeit steckt da kaum drin, für sowas gibt es passende Programme, die das weitgehend automatisieren). Anfangs habe ich offenbar zu wenige Bilder gemacht, das richtige Maß habe ich wohl während dem Abbau des Schlafzimmers gefunden. Aber seht selbst:

 

Der Film von der Küche und dem Flur ist dagegen nicht ganz so ansehnlich – das liegt aber einfach daran, dass ich die Bilder im Hochformat machen musste und youtube damit nicht wirklich umgehen kann. Und dass ich hier zu wenig Bilder habe, als dass das einigermaßen flüssig aussähe:

Das Abschiedsfest

Das hier ist eigentlich gar kein wirklicher Artikel – sondern einfach nur mein Dankeschön an alle meine Gäste beim Abschiedsfest am 11.08…

Es hat mich wirklich sehr gefreut, dass ihr alle da wart. Ich war zwar ein Bisschen schockiert, wieviele Kinder inzwischen unter uns weilen (ein sicheres Zeichen, dass wir alle nicht jünger werden), aber ich hatte einen richtig schönen Abend! Danke, dass ihr euch die Zeit genommen habt, nochmal alle nach Sillenbuch zu kommen – eine Feier dieses Ausmaßes wird es in München eher nicht geben.

Und nun viel Spaß mit den zugehörigen Bildern (mit Dank an Jens, der die Meisten davon gemacht hat)…

Benachrichtigungen über neue Artikel

Heute mal was in eigener Blog-Sache…

Ich wurde gefragt, ob man sich nicht benachrichtigen lassen könne, wenn es neue Artikel gäbe, denn dann müsse man ja gar nicht selber in unregelmäßigen Abständen nachsehen. Dieses Ansinnen kann ich gut verstehen, denn ich neige ja nicht unbedingt dazu, sonderlich regelmäßig Neuigkeiten zu schreiben.

Also habe ich eine Erweiterung für das Blog gesucht, dass dich benachrichtigen kann, falls ich mal wieder was geschrieben habe. Und da gibt es ein relativ schickes  (ok, ich glaube, für WordPress gibt es für so ziemlich alles ein schickes Plugin), das ich mal eingebaut habe.

Sofern du also Mails bekommen magst, wenn ich einen neuen Artikel geschrieben habe, dann musst du folgendes tun:

Ich bin beeindruckt

Da ich vergangene Woche bei meiner Vermessungsaktion der Küche ein paar Maße vergessen habe, bin ich heute Nachmittag nochmal spontan hingefahren. Ich wollte mich ja ganz offiziell anmelden, aber wie meinte der Hausmeister so nett: „Die Handwerker hüpfen doch da eh rum, gehen sie einfach rein, das passt schon“.

Gesagt getan. und ich muss gestehen, dass ich völlig verblüfft war, was sich da in der vergangenen Woche alles getan hat. Wenn man von Parkett und Tapeten absieht, ist die Wohnung im Grunde fertig.

Ich traf heute auf die Heizungsbauer, die gerade die Therme in der Küche montiert haben (ich hab gleich ne Einweisung bekommen, was einen zusätzlichen Termin spart – wobei die sowieso unnötig war denn meine aktuelle Wohnung und die WG vorher hatten auch Gasthermen, ich weiß, wie man mit sowas umgeht).

Unsere Bewerbung zur ernährungstechnischen Außenstelle #1

Da wir in München ja keine Firmenkantine mehr haben, stellt sich dich Frage, wo wir eigentlich unser Mittagessen herbekommen, bzw. wie wir es gestalten. Bei vier Supermärkten in den unmittelbaren Umgebung des Büros ist zumindest der Nachschub an Essbarem kein Problem.

Aktuell marschieren wir mittags immer zu Aldi und decken uns dort mit Lebensmitteln ein. Und die kann man nur als gesundheitlich „vorbildlich“ betrachten. Julia greift zu einem Apfel und einem Naturjoghurt (ok, wie man davon leben kann, werde ich vermutlich nie verstehen können) und wir anderen drei essen uns durch die Salatregale. Tobi ist inzwischen sogar bei der gänzlich lobenswerten Version angekommen, keinen fertigen zu kaufen, sondern die Salatsoße in der Küche selber zu produzieren.

Gut, ein Nachtisch ist auch noch drin – nicht ganz so gesund, aber vertretbar. In meinem Fall in der Regel irgendein Joghurt (allerdings im Gegensatz zu Julia’s Version mit Geschmack), meine beiden männlichen Kollegen greifen zu Marmeladenbroten – bestrichen mit Köstlichkeiten nach Art „Mutter Kaup“. Deren Erzeugnisse werden allenthalben sehr gelobt.

Tobi und René beugen sich bisher klaglos dem Kaloriendiktat (mit Julia und mir zwei Kollegen zu heben, die so gut wie nichts essen, kann nicht wirklich ein Traum sein) – allerdings habe ich erfahren, dass sie manchmal heimlich zu McDonalds oder Burger King Mittagessen gehen, wenn ich mal nicht im Büro bin.  Oder Schnitzelbrötchen futtern. Tobi, so wird das nie was, mit dem Projekt „Tobi -20k“ ;-)

Aber sei’s drum: Jungs, ich bin stolz auf euch (und René ist schon 4kg leichter)!

Welcome to bicycle city

Als Stuttgarter (aus Sicht der Eignung der Stadt zum Radeln) nach München zu gehen, gleicht einer Art Erweckungserlebnis. Überall stehen Fahrräder. Und sie werden sogar genutzt. Ich glaube, ich habe in meinen ersten Wochen in München mehr Radfahrer gesehen, als in Stuttgart in einem ganzen Jahr. Junge, Alte, in Hightech-Klamotten oder Business Outfit – alles dabei.

Das könnte daran liegen, dass es hier jede Menge Radwege gibt. Manche führen zwar relativ unromantisch direkt an mehrspurigen Einfallstraßen entlang – aber im Gegensatz zu meiner bisherigen Heimatstadt sind sie wenigstens vorhanden. Und werden in aller Regel auch als solche respektiert. Auch die Autofahrer scheinen sich weitgehend damit arrangiert zu haben, dass das radelnde Volk zahlreich vertreten ist. Man schaut erst nach Radlern, ehe man abbiegt. Alles Erfahrungen, die ich in Stuttgart nicht unbedingt machen durfte.

Schöner laufen

Nachdem die Örtlichkeit meiner Unterbringung für die letzten zweieinhalb Wochen vor dem Umzug nochmal gewechselt hat, musste natürlich auch meine Laufstrecke wechseln – denn es wäre irgendwie albern, zunächst von Obermetzing nach Pasing zu fahren, um da dann laufen zu gehen. Zumal der Park vom Schloss Nymphenburg quasi vor meiner derzeitigen Haustür liegt.

Wenn ich ihn mit Pasing vergleiche, dann hat er den Charme, dass man wirklich einmal schön im Kreis laufen kann (das sind dann 7,5km) und nicht zwingend den gleichen Weg wieder zurücklaufen muss. Auf der anderen Seite war mein erster Versuch allerdings auch ein Bisschen unromantisch.

Rohbau gefällig?

Gestern war ich eine Weile in meiner zukünftigen Bleibe, da ich die Küche vermessen wollte. Da ich außer meinem Kühlschrank ja keine weiteren Küchenmöbel besitze, muss also eine entsprechende Einrichtung her und die mag ich eigentlich nicht erst bestellen, wenn ich umgezogen bin. Dementsprechend bin ich zusammen mit dem (erschreckend freundlichen) Hausmeister einmal über die Baustelle geturnt und habe Maß genommen.

Wie vorab angekündigt, sind wirklich nicht viele Steine aufeinander geblieben, die Wohnung ist eine komplette Baustelle, in der zum Zeitpunkt meiner Anwesenheit vier Handwerker zugange waren, die an der Vollendung des Trockenbaus arbeiteten.

Jetzt hab ich’s schriftlich…

Gestern war mal wieder eines unsere „Manager Meetings“, die wir viel zu selten durchführen. Mal in Ruhe über ein paar drängende Themen sprechen, die die Firma beschäftigen. Keine wirklich erwähnenswerte Sache für das Blog, wäre da nicht die Kleinigkeit, dass mir zu Beginn der ganzen Veranstaltung feierlich ein Stück Papier übergeben wurde, aus dem hervorgeht, dass ich es jetzt zum „Geschäftsstellenleiter“ gebracht habe.

Wobei es sich eigentlich gar nicht um ein Stück Papier handelt, sondern um drei. Auf den anderen beiden Blättern stehen dann all die Dinge, für die ich in Zukunft verantwortlich bin. Nach kurzen Überfliegen habe ich mir ja für eine Sekunde ernsthaft überlegt, ob ich nicht alle drei Bögen einfach wieder zurückgeben soll, mit dem lapidaren Verweis, dass mir keiner gesagt habe, für was ich in Zukunft alles den Kopf hinhalten soll. Oder ob das mit dem „beispielgebenden Kollegen“ ernst gemeint sei. Die Lacher hätte ich definitiv auf meiner Seite gehabt.

Aber schlussendlich habe ich mich nicht getraut und so kann ich nun jederzeit nachlesen, dass der nächste Schritt in meinem Berufsleben angefangen hat. Wenn mir das vor 10 Jahren jemand prophezeit hätte – ich hätte ihn für verrückt erklärt…