München

Wer erkennt’s?

Kleiner Praxistipp: Wenn ihr mit Personen spazieren geht, die sich in den letzten Zügen einer Schwangerschaft befinden, dann plant die Route so, dass in loser Reihenfolge immer mal wieder entspannt eine Toilette angesteuert werden kann. Das könnte nämlich nötig werden. Und wenn ihr das tut, dann habt ihr idealer Weise eine Kamera dabei (oder halt das Telefon), denn ihr wisst nie, auf welche feinen Motive ihr zwischendurch so stoßen werdet, während ihr euch wartend die Beine in den Bauch steht. Ging mir neulich so. Aber erfreulicher Weise konnte ich die Wartezeit ja ganz gut überbrücken und ein paar Bilder schießen.

Kommt jemand drauf, was ich da abgelichtet habe bzw. wo die Bilder entstanden sind? Zwei kleine Tipps (von „München“ mal abgesehen): Vom Hauptbahnhof kommend ist man maximal eine halbe Stunde zu Fuß dahin unterwegs und: es gibt drei davon, wobei die im Bild befindliche (was streng genommen ein weiterer Tipp ist) die in meinen Augen definitiv spannendste ist. Nicht nur architektonisch.

Inneneinsichten in die zukünftige Wohnung

Ich hatte ja versprochen, noch ein paar Bilder meiner zukünftigen Wohnung nachzureichen. Die wollte ich aber erst machen, wenn Sonja und Marco die Überbleibsel von Sonjas Umzug nach München ein Bisschen getarnt oder weggeräumt haben. Da es sich nicht lohnt, vor ihrem Umzug in die nächste Wohnung im Vorderhaus alle Kisten auszupacken, leben sie jetzt ein Bisschen improvisiert und müssen sich die Fläche mit diversen Umzugskartons teilen.

Bei meinem letzten Besuch der beiden ergab sich dann einen entsprechende Gelegenheit für ein paar schnell geknipste Bilder. Allerdings tauchen auf diesen natürlich dennoch noch diverse Kartons auf und die Wohnung sieht recht voll aus (nein, bei denen sieht es nicht immer so aus ;-). Aber das stört ja nicht weiter – ich wollte euch ja nur einen kurzen Einblick geben, welche Räumlichkeiten meine zukünftige Bleibe umfassen wird. Und den kann man vermutlich recht gut gewinnen.

Inzwischen hat mein bisheriger Vermieter die Kündigung der Wohnung bestätigt, diesbezüglich sind also keine unangenehmen Überraschungen mehr zu erwarten. Zumal ich inzwischen auch eine eine Interessentin habe, die vermutlich gern meine Nachfolge in der Friedenheimer Straße antreten würde (sicher weiß ich das erst Ende kommender Woche). Das könnte mir potentiell egal sein, hat aber den Vorteil, dass dadurch auch eine Übergabe der Wohnung mitten im Monat möglich wäre.

Hach, wenn es nach mir ginge, würde ich ja schon „morgen“ mit dem Umzug beginnen – ich freu mich wahnsinnig darauf von Laim ins Westend zu kommen…

Gut so!

Erfreulich viele Münchner folgten vergangenen Montag dem Aufruf eines sehr breiten Bündnisses aus Politik, Kirchen und diversen sonstigen Organisationen unter Federführung des Belevue di Monaco, um gegen den angekündigten „Spaziergang“ der Bagida zu demonstrieren. Dem bayrischen Ableger der Pegida, der, wie sich im Nachhinein herausstellte, reichlich stramm rechtsgerichtete „Berühmtheiten“ der lokalen Nazi-Szene anzieht. Anders kann man es wohl kaum bezeichnen, wenn unter Anderem der derzeit im Rahmen des NSU-Prozesses in München vor Gericht stehende André E. in ihren Reihen gesichtet wird. Aber nein, natürlich haben weder Bagida noch Mügida irgendwas mit den Rechten zu tun. Sicher nicht. Alles eine Erfindung der Lügenpresse, klarer Fall.

Lediglich eine gewisse „konservative“ Partei hat sich dem Aufruf nicht angeschlossen (sofern wir die offiziell rechten Parteien mal außen vor lassen). Hätte mich aber auch schwer gewundert, wenn die CSU durch ein klares Bekenntnis zu diesen Gegenveranstaltungen ihre Wähler am Rechten Rand vor den Kopf gestoßen hätte. Fände ich dies nicht so abgrundtief peinlich, könnte man den Eiertanz, den diese Herrschaften derzeit aufführen, beinahe schon amüsant finden. Man möchte bloß nicht den Eindruck erwecken, als würde man die Pegida-Veranstaltungen gut heißen – aber man muss ja schon auf die Stimme des Volkes hören und Pegida nicht ignorieren, geschweige denn Verurteilen. So irgendwie. Und das, wo selbst unsere sonst doch jedes Konfliktpotential gern generell umschiffende Kanzlerin hier deutliche Worte fand. Lediglich die CSU Ortsgruppe München ließ sich zu einem Statement hinreißen, innerhalb dessen man sich von Bagida und Pegida distanziert. Aber selbiges musste man auf der CSU-Homepage schon ganz gezielt suchen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Jetzt erst recht


In Anbetracht der aktuellen Vorkommnisse steht zu befürchten, dass aus den kümmerlichen 60 Hanseln, die Anfang der Woche als „Mügida“ am Sendlinger Tor einen „Spaziergang“ abhalten wollten (der erfreulicher Weise von 1500 Gegendemonstranten im Keim erstickt bzw. vollständig unterbunden wurde) am kommenden Montag erheblich mehr Menschen werden werden, wenn die nicht minder wirre Gruppierung „Bagida“ zur nächsten Kundgebung gegen die „Islamisierung des Abendlandes“ ruft.

Und genau deshalb werde ich am Montag dort sein. Mit vermutlich vielen andern. Laut sein. Mich gegen diese Spinner stellen, die die Vorfälle von Paris nutzen werden, um rechtspopulistische Positionen zu vertreten und plumpe Hetze gegen alles „Fremde“ zu betreiben. Die die schreckliche Tat zweier Fanatiker dazu heranziehen werden, alles Islamische per se zu verteufeln und Angst zu schüren.

Kommt auch. Geht zu den Kundgebungen in euren Städten. Zeigt, dass wir für ein friedliches Miteinander der Kulturen einstehen, keine Angst vor Andersartigem haben. Es schien mir schon lange nicht mehr so dringend wie derzeit.

Platz_da

Wir wollen eine offene, freiheitliche und vielfältige Gesellschaft mit einer humanen Asylpolitik. Wir gedenken der Opfer des Terroranschlags in Paris und sagen laut Nein! zu jeder Form des Extremismus und Dogmatismus. Wir zeigen den Feinden der Demokratie, dass München nicht nur bunt ist, sondern auch laut. Gemeinsam mit vielen anderen Organisationen ruft das Aktionsbündnis Bellevue di Monaco dazu auf, ein deutliches Zeichen für eine offene Gesellschaft zu setzen. [http://bellevuedimonaco.de/]

Die neue Bleibe

Vor einigen Tagen hatte ich es ja bereits angekündigt, dass ich meine bisherige Wohnung in Laim aufgeben und stattdessen weiter in die Stadt ziehen werde. Kurz vor Silvester hat sich die Sache konkretisiert und obwohl ich nach wie vor keinen unterschriebenen Mietvertrag habe, ist die Sache in trockenen Tüchern. Drum konnte ich am 31.12. noch schnell meine Kündigung abschicken und werden das Domizil in der Friedenheimer Straße zum 31.03. aufgeben.

Für den Umzug gibt es zwei Hauptgründe. Der wichtigste ist, dass ich die Wohnung an sich zwar nach wie vor mag, die Hellhörigkeit in Kombination mit dem Mieter unter mir aber absolut inakzeptabel ist. Während ich diese Zeilen hier tippe, kann ich einer recht lautstarken Diskussion unter mir folgen. Grund Nummer zwei ist, dass der Stadtei Laim nun nicht eben zu den attraktivsten gehört, die München zu bieten hat. Weder unter städtebaulichen, noch unter versorguns- oder kneipentechnischen. Seinerzeit war mir das nicht wichtig (oder ich wusste es noch nicht – als Vermieter hätte ich das auch wohlweislich verschwiegen), galt doch das Hauptaugenmerk seinerzeit der Herausforderung „ich muss von Stuttgart aus eine Wohnung in München finden“).

Wünsche einen guten Jahreswechsel gehabt zu haben!

Eigentlich wollte ich ja allerspätestens am Vormittag des ersten Januars irgend einen mehr oder minder geistreichen Eintrag von wegen „hach, ist 2014 auch schon wieder vorbei“ schreiben. Oder einen persönlichen Jahresrückblick. Oder einen Ausblick auf 2015. Hab ich aber nicht.

Weil ich mal wieder nicht dazu gekommen bin, mich in Ruhe an den Rechner zu setzen. Stattdessen herrschte in den letzten Tagen beinahe sowas wie Freizeitstress. Silvesterfeiern bei Freunden (übrigens mein erster Jahreswechsel in München – den davor erlebte ich in Fürth und 2012/13 habe ich meiner Erinnerung nach in Stuttgart verbracht) und seit dem jeden Tag irgend einen anderen feinen Termin mit netten Menschen. Den Urlaub ausnutzen und sich mit all den Leuten treffen, die man eigentlich viel zu selten sieht. Und um ehrlich zu sein, ziehe ich das der trauten Zweisamkeit mit meinem Rechner irgendwie vor. Von daher bitte ich von Beschwerden abzusehen, dass ich der werten Leserschaft die guten Wünsche für 2015 nun einfach nachreichen muss (ich würde sie sowieso ignorieren ;-).

Dementsprechend: Ich hoffe, ihr habt alle einen wunderbaren, glücklichen, gemütlichen, lustigen und entspannten Übergang ins neue Jahr gehabt und ein tolles solches vor euch!

Mehr Winter als mir lieb ist

Vor fünf Tagen in Stuttgart zeigte ich mich noch schwer verblüfft, als ich morgens in Stuttgart aus dem Fenster sah und über Nacht ein Wenig Schnee gefallen war. Das bringt mich jetzt in das Dilemma, dass ich nun eine Steigerung zu „verblüfft“ finden muss, denn gemessen an dem, was in den vergangenen beiden Tagen in München vom Himmel flockte, war das in Stuttgart maximal ein milder Vorgeschmack.

Nicht ganz 30 Zentimeter türmen sich hier inzwischen auf den Autos und den Wegen, um mich herum herrscht seit zwei Tagen schneeschipperischer Ausnahmezustand. Es schaufelt, schneepflugt und streut, als gäbe es kein Morgen mehr. Oder als gälte es, die in diesem „Winter“ bis dato eingesparten Mittel für die Straßenräumung doch noch schnell rauszuhauen. Wobei das zumindest gestern weitgehend vergebliche Liebesmüh war, es schneite im Grunde schneller, als das ganze Weiß zur Seite geschafft werden konnte.

Ich für meinen Teil brauche zum Glück in den kommenden Tagen mein Auto nicht und habe mich entschlossen, mir das Abräumen desselben erstmal zu sparen (was, man konnte es an den Nachbarn beobachten, erstens eine zeitaufwendige und zweitens schweißtreibende Arbeit sein dürfte) und auf das Wetter zu vertrauen. Denn wenn es ab übermorgen -wie angekündigt- wirklich wieder >10 Grad werden, dann löst sich mein Problem des eingeschneiten Autos vermutlich über Nacht und von ganz allein. Andererseits hätte ich auch nichts dagegen einzuwenden, wenn der Schnee eine Weile liegen bleiben würde…

Juhu!

Kurz vor Jahresende noch eine (zumindest für mich) ganz wunderbare Nachricht: Wenn alles gut geht, dann werde ich voraussichtlich zwischen März und April meine Wohnung in Laim aufgeben und stattdessen eine an der Grenze zwischen Schwantahlerhöhe und Westend beziehen. Fast direkt an der Theresienwiese, allerdings in zweiter Reihe, so dass der Oktoberfest-Wahnsinn einen nicht ganz direkt erreicht. Sie ist ein Bisschen größer als meine, ein Bisschen praktischer geschnitten. Aber vor allem eines: wesentlich weniger hellhörig als die bisherige. Und einigen von euch habe ich es ja erzählt, wie sehr ich darunter leide, im Grunde alles aus den Wohnungen unter und über meiner mitzubekommen. Und dass ich mich mit dem Herren in der Wohnung unter mir sicher niemals anfreunden werde. Weil ich ihn für komplett gehirntot und reichlich beschränkt halte. Kann man ja mal so sagen, er kann es ja nicht lesen ;-)

Die in Aussicht stehende hat dann zwar keinen Balkon mehr und sie ist auch nicht frisch saniert (wenn auch gut in Schuss), dafür leben in dem Haus aber nur zwei Parteien und ich habe aus der Wohnung heraus exklusiven Zugang zu einem Dachboden (mit Luke zum Dach). Und hätte in der Küche wieder Platz für einen Esstisch. Und sie läge ein Stück zentraler als meine bisherige.

Könnte alles ziemlich toll werden. Wenn es denn wirklich klappen sollte. Da ich bis dato nur mündliche Zusagen habe, halte ich mich mit den offiziellen Jubelstürmen noch ein Bisschen zurück, sondern freue mich vorerst mal nur ein kleines Bisschen. Werde euch aber auf dem Laufenden halten.

Momente in denen ich München toll finde

Ich mache gemeinhin ja keinen Hehl daraus, wenn mich an der selbsternannt tollsten Stadt der Republik etwas stört. Soll hin und wieder vorkommen. Es kommt allerdings auch recht häufig vor, dass sie mich zum Lächeln bringt, die Stadt. Dann zücke ich in der Regel irgend ein Gerät das Fotos zu produzieren vermag und lichte das Ganze ab. So wie beispielsweise diese vier Momentaufnahmen hier: