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Landpartie

Ich habe eine Bekannte in München, die es sich in den Kopf gesetzt hat, mir zu beweisen, dass man hier hervorragend und endlos radeln kann, sobald man die Stadtgrenze hinter sich gelassen hat. Denn auch wenn München über ein richtig gutes Netz aus Radwegen verfügt, kann von radfahren kaum die Rede sein, da man permanent von Ampeln, in den weg hüpfenden Fußgängern oder unachtsamen Autofahrern ausgebremst wird. Das ist völlig in Ordnung, wenn man einfach zum nächsten Laden oder ins Büro radeln will, aber wenn man vor hat, mal ernsthaft eine Strecke zurückzulegen, dann macht das einfach keinen Spaß.

Also haben wir uns am Samstag zu einer Radtour ins Umland verabreden – und was soll ich sagen: sie hat Recht. Die stille Natur liegt quasi vor der Haustür, man muss nur die geschicktesten Wege dahin kennen. Die allerdings sind gar nicht so einfach zu finden, wenn man keinen jahrelangen Heimvorteil aufzuweisen hat – alleine hätte ich mich sicher mehrfach verfahren. Getroffen habe wir uns in Schwanthalerhöhe, radelten dann über Sendling und Thalkirchen, am Zoo vorbei nach Untergiesing und von dort in den Perlacher Forst. Gut, „Forst“ würde ich das nicht unbedingt nennen, denn der scheint mir eher ein von diversen Asphaltwegen durchzogener relativ junger Wald zu sein, aber ich will nicht streiten. Und ab diesem Moment konnte man wirklich radfahren.