Stuttgart

Wiesn ODER Wasen kann ja jeder

Während alle Welt damit zu prahlen scheint, wie oft die jeweilige Person in der aktuellen Saison schon auf der Wiesn oder auf dem Wasen war, muss ich hier mal den Zweitwohnungsproll raushängen und mir ein müdes „auf die Wiesen oder den Wasen gehen kann ja jeder“ abringen. Nicht, dass ich sonderlich großen Wert drauf legen würde, aber allein der schieren Möglichkeit halber habe ich gestern kurzerhand Wasen und Wiesn besucht, das vorabendliche Sommerfest des geschätzten Arbeitgebers in Stuttgart machte es möglich. Der Trend geht ja bekannter Weise zum Besuch eines Zweitvolksfestes, dem kann sich natürlich auch ein Lederhosenverweigerer wie ich nicht verschließen. Also Morgens kurz nach Öffnung kurz mit der Bahn einmal nach Cannstatt, dort einmal quer über den Wasen spaziert und hernach ab ins Auto gen München um Stunden später dort die Massen zu beobachten, die sich über den Festplatz schieben. Auf die Schnelle einziger erkennbarer Unterschied: In München fällt man in diesem Jahr noch mehr auf, wenn man nicht verkleidet ist, als das in Stuttgart der Fall ist. Spricht für den Wasen, auch wenn das nun wahrlich nicht viel ist…

Zuckerschock? Aber gern doch!

Nach all den Jahren haben wir sie endlich gefunden, die ultimative Lösung gegen den „Der hatte schon wieder fast alle Süßigkeiten allein gefuttert, der Hund!“-Futterneid. Jetzt brauchen wir allerdings eine gegen Völlegefühl und gesteigerten Harndrang…

Nazis einfach mal wegrotzen

Nebenstehendes habe ich vergangene Woche in Degerloch am Busbahnhof fotografiert. Trifft meine volle Zustimmung. Na gut, ich hätte es verbal vermutlich dezent anders formuliert, aber so kann man das natürlich auch ausdrücken. Und vermutlich verstehen es die potentiell Angesprochenen sogar besser, als wenn man das Eintreten gegen rechtes Gedankengut hinter einer verschwurbelt-intellektuellen Formulierung versteckt. Wobei ich mit dem Urheber des Werks gern mal eine Fachdiskussion über Zusammen- und Getrenntschreibung bzw. das Setzen von Trennstrichen führen würde…

Sonnenaufgang gif’d

Sonnenaufgang_kl3Heute Morgen, ich war recht früh auf den Beinen, starrte ich nach dem ersten Kaffee ein Weilchen aus dem Fenster und überlegte, ob ich nochmal ins Bett hüpfen oder doch einfach wach bleiben sollte.

Die Frage beantwortete sich wie von selbst, als mein Blick Richtung Osten den kurz bevorstehenden Sonnenaufgang einfing. Und ich beschloss, ein Bild davon zu machen. Und kurz später noch eines, als mir auffiel, wie schnell es eigentlich heller wurde und wie schön das Wetter heute werden würde. „Mensch, daraus könnte ich ein animiertes gif basteln“, dachte ich mir. Wollte schon immer mal wissen, wie das mit Photoshop wohl funktionieren würde.

In den folgenden eineinhalb Stunden pilgerte ich alle paar Minuten, die aktuelle Tätigkeit unterbrechend, zum Fenster, machte ein Bild und ging wieder zurück. Mich jedes mal ein kleines Bisschen darüber ärgernd, dass ich mal wieder keine meiner Kameras dabei habe (wozu hab ich die kleinen Dinger denn bitte?). Entsprechend musste ich mit dem Telefon Vorlieb nehmen – einem Stativ dann auch noch eine Träne hinterher zu weinen habe ich mir mal verkniffen.

Degerloch im Winter

Dieses Bildchen hier ist schon etwas mehr als eine Woche alt und der touristische Werbeeffekt für Stuttgart lässt etwas zu wünschen übrig, wenn wir vom wunderbaren Wetter mal absehen. Zumal man auf den ersten Blick nicht sonderlich viel erkennen kann, noch dazu in eine kleinen Browser-Fenster. Außer vielleicht einem nicht sonderlich malerischen Industriegebiet vor den Toren Degerlochs.

Dennoch mag ich es sehr – es entstand in einer Pause einer Besprechung auf der Dachterasse eines unserer Firmengebäude in Stuttgart. Wenn wir mal davon absehen, dass ich mich in dem Moment fragte, warum ich eigentlich arbeiten und nicht, sagen wir mal, spazieren bin, war der Moment einfach toll. Wunderbarstes Winterwetter, toller Blick auf Degerloch, den Wald und den Fernsehturm (im Bild leider rechts von den Bäumen etwas verdeckt) – in solchen Momenten weiß ich immer, warum ich Stuttgart nach wie vor sehr mag…

Der Schnappschuss zwischendurch

Es ist selten geworden, dass ich nach meinen vielen Lebensjahren in Stuttgart spontan irgendwo einen Moment stehen bleibe und „Hach, schön!“ denke. Was nicht bedeutet, dass es gar nicht mehr vorkommt. Das letzte Beispiel dafür stammt vom vorletzten Wochenende. Ich spazierte mit einer Bekannten aus Richtung Stadtmitte zur Schwabstraße, auf der Suche nach einer Lokalität zur gemütlichen Speiseaufnahme. Ich habe keine Ahnung, wie oft ich in all den Jahren am Feuersee vorbeigekommen bin, meist tagsüber, meist eher achtlos. Diesmal im Dunkeln nahm mich der Anblick gefangen, ich konnte gar nicht anders als einen Moment stehen zu bleiben und ein Bild der beleuchteten Johanneskirche zu machen. Vielleicht sollte ich mir wieder öfter die Zeit nehmen, mir Ecken nochmal in Ruhe anzuschauen, die ich doch eigentlich schon x-fach gesehen habe. Neue Ansichten bergen ja offenbar auch diese.

Lokal-Tip zum Wochenende

Seinerzeit hat mir ein Freund als Präsent zum Geburtstag eine Einladung zu einem gemütlichen Essen überreicht. Nun, ein halbes Jahr später, kamen wir endlich dazu, diese Einladung auch in die Tat umzusetzen. Allerdings wurde mir bei der Suche nach einem geeigneten Ziel wieder einmal deutlich vor Augen geführt, dass die Weihnachtsfeiertage in der Regel kein guter Zaitraum sind, um die Dienste der Gastronomie in Anspruch zu nehmen, sofern das gewünschte Niveau das eines Pizzaservice übersteigen soll. Alles, was es in der Nähe der Bleibe in Degerloch gibt, hatte geschlossen.

Die Rettung kam mit einer Idee des besagten Freundes und in Form eines Restaurants, von dessen Existenz ich bis dato nicht wusste. Was kein Wunder ist, denn es befindet sich -zumindest aus der Sicht eines Stuttgarters oder gar Münchners- am Ende der Welt, in Metzingen. Das Restaurants des Hotels Schwanen dort habe geöffnet, zwei reservierte Plätze für uns und angeblich auch sehr, sehr leckeres Essen.

Und, was soll ich sagen: es stimmte. Wovon im Wesentlichen der Teil mit dem „sehr sehr leckeren“ Essen wichtig ist. Denn das war es in der Tat. Ich hatte zwei hervorragendes Stücke aus dem Rücken eines Schwäbisch-Hällischen Landschweins, serviert mit selbst gemachten Bubenspätzle und -natürlich- leckerem Kraut. Der Rinderbraten meiner Begleitung war angeblich nicht minder lecker. Dazu kommt, dass das Restaurant richtig gemütlich ist. Ich würden den Stil als „modern-rustikal“ beschreiben – ich hab mich sehr wohlgefühlt und würde jederzeit wiederkommen.

Und da dieser Artikel eigentlich nichts weiter sein soll als ein Stück Werbung, soll es damit auch schon genügen. Wenn also jemand mal nach einem Shopping- (oder Wander-) Ausflug nach Metzingen Lust auf richtig gutes Essen hat: das Restaurant Schwanen ist einen Besuch wert!

 

Au weia!

Fast hätte ich es in diesem Jahr geschafft. Eine ganze Weihnachts-Saison ohne einen einzigen Besuch auf einem Weihnachtsmarkt. Lange sah es gut aus, gestern allerdings kam ich dann doch nicht mehr drumrum. Aber einen Freund, den ich aktuell maximal einmal im Jahr sehe, treffe ich auch gern mal auf dem Weihnachtsmarkt. Aber darüber wollte ich eigentlich gar nicht schreiben, es passt nur so schön als Einleitung.

Denn vorgestern hörte ich im Radio eine Umfrage unter Weihnachtsmakrktbesuchern, warum man sich denn das Gedränge eigentlich antue. Meine ganz klare Lieblingsmeinung „Ha weggä däm guhde Glühwoi“.

Wenn es nun also offenbar Menschen gibt, die wegen des Glühweins auf die Weihnachtsmärkte gehen, dann wirft das kein gutes Bild auf den Weingeschmack der Deutschen. Wollte ich nur eben anmerken ;-)

Bedingt Fantastisch

Am Samstag Abend stand ein Pflichttermin auf dem Programm. Die Herren der Fantastischen Vier gastierten in Stuttgart. Im Lauf der Jahre ist es  mir eine Art Gewohnheit geworden, deren Konzerte zu besuchen. Immer in Stuttgart, soviel Heimat-Patriotismus darf es dann schon sein. Drei Viertel der Band mögen nicht mehr dort leben, bezeichnen Stuttgart aber nach wie vor als ihre Heimat. Und nachdem ich selbst das ja auch so halte, finde ich es nur Konsequent, zu solchen Veranstaltungen immer „nach Hause“ zu kommen. Außerdem sind die Musiker immer ein Bisschen besser drauf, die Stimmung immer ein Wenig ausgelassener, wenn es um die Heimspiele geht. Rede ich mir ein.
Um das Fazit des Abends mal vorweg zu nehmen: Es war ok.

Klingt nur mäßig begeistert.

Ist es auch.

Weil’s so schön war

Das Vergnügen des ColorRuns habe ich mir dieses Jahr ja schon einmal gegönnt. Dummer Weise hatte wir für die Veranstaltung in München vier Tickets, schlussendlich aber nur zwei gebraucht. Was also mit den übrigen tun? Denn günstig waren sie ja nicht unbedingt. Aber es gibt eine Möglichkeit zur Anschlussverwertung – man kann sie schlicht und einfach an einem anderen Ort verwenden! Wie schön, dass es die Veranstaltung in diesem Jahr auch in Stuttgart gab und wie passend, dass ich just am entsprechenden Wochenende eben dort weilte.

Nun geben die Veranstalter auf ihren Internetseiten zwar an, dass man nur an dem Ort starten könne, für den man auch sein Ticket gekauft hätte. Schlussendlich interessierte das aber keinen. Beim Lauf in München kam dem Thema „Startberechtigung“ schlicht keine Bedeutung zu. Alle, die ein passendes T-Shirt trugen, konnten auch laufen. Und vermutlich hätte es auch niemanden interessiert, wenn man ohne die Sponsoren-Uniform oder Startnummer angetreten wäre. Warum also nicht einfach versuchen, sich in Stuttgart unter’s Volk zu mischen? Und sieh an: Die Shirts und Armbändchen waren exakt die selben wie in München. Alles Andere hätte mich auch sehr gewundert.

Und nachdem das geschätzte Patenkind derzeit auch dem Laufsport anheim gefallen ist, beschlossen wir bei einem unserer letzten Treffen, dass wir die fünf Kilometer in Stuttgart doch gemeinsam angehen und uns ordentlich einsauen könnten.