Zum Thema gute Vorsätze

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Note to self: Dringend wieder mehr laufen gehen. Allerdings, ganz gegen die Illustration, weniger wegen eventuell über die Weihnachtstage begangener Kaloriensünden, als viel mehr wegen der hochtrabenden Pläne. Bis September sollen die Muskeln schließlich 42 Kilometer verkraften, die Midlife-Crisis lässt grüßen. Oder der sportliche Übermut. Irgendwas wird’s schon sein :-)

Ach ja, und wenn ich schon von Vorsätzen schreibe: Hin und wieder mal wieder was ins Blog schreiben, wäre sicher auch kein Fehler. Nach über drei Jahren der „kreativen Pause“ (zugegeben, die bestand aus erheblich mehr „Pause“ denn „Kreativität“) sollte ich mich vermutlich endlich zwischen „stampf das Blog einfach gänzlich ein“ und „schreib halt mal wieder was“ entscheiden. Just gerade bin ich willens, ersteres zu tun. Mal schauen ob’s auch hinhaut.

Wünsche einen schönen Abendausklag!

Ich habe schon länger keine Musik mehr hier reingestellt. Allerdings gerade eine wunderbare Gelegenheit gefunden, das zu ändern.

Hin und wieder lese ich mich quer duch das  „Kraftfuttermischwerk„, in dem Ronny Kraak in diversen lesenswerten Artikeln nicht nur seine sehr sympathische eher linke Gesinnung durchblicken lässt (ok, er postet da auch ein haufen Quatsch, dessen Konsum einfach nur ungemein Spaß macht), sondern in schöner Regelmäßigkeit auch Mixe veröffentlicht. Teils eigene, teils welche Anderer begabter Menschen. Wie zum Beispiel den heutigen, der von Zuurb stammt und schlicht und ergreifend wunderschön geworden ist (die Liste der verwendeten Tracks gibt es hier). Gut, zum Aufwachen oder Tanzen taugt er nun nicht gerade. Aber wenn man an einem Sonntag Abend auf dem Sofa sitzt, ein durchaus gelungenes Wochenende beschließt und dabei noch ein Bisschen entspannt vor sich hin sinnieren will, dann ist das eingebettete Werk unten genau das Richtige.

Solltet ihr das also gerade tun, kann ich einen Klick auf den „Play“-Button wärmstens empfehlen. Und euch den Besuch seines Blogs nahelegen. Das kann man ja durchaus miteinander verbinden…

Es lebe der Kitsch-Faktor

Bilder von ach so romantischen Sonnenauf- oder -untergängen mögen abgedroschen sein. Weiß ich. Und dennoch konnte ich nicht widerstehen, ein paar der letzten in und um München herum abzulichten. Sie waren aber auch einfach zu schön, um sie nicht für die Nachwelt oder wenigstens die eigenen Erinnerungen digital einzufangen.

Und wenn ich schon dabei bin, dann auch noch schnell zwei Bilder von einem Anfang November durchgeführten „Spätsommer“-Spaziergang in der alten Heimat. Manchmal stehe ich auf sowas. Also solche Bilder. Auf Spaziergänge bei perfektem Wetter sowieso. Das hätte ich mir vermutlich auch nicht träumen lassen, als ich etwa zwölf war und die die werten Eltern unsereins sonntags hin und wieder zu solchen mitnehmen wollten. Worauf dann vermutlich keiner Spaß an der entsprechenden Veranstaltung hatte. Weder der unablässig nörgelnde Sohnemann, noch die vermutlich zutiefst genervte Erzeugerfraktion. Vielleicht sollten wir es heutzutage einfach nochmal versuchen…

Neulich am Kölner Dom…

…fiel mein Blick auf das rechts abgebildete  große Transparent, das man über einem der Domportale angebracht hat. Nun mag ich dem Geschriebenen gar nicht wiedersprechen, der erste Gedanke, der mir nach dem Lesen in den Kopf schoss, war dennoch nicht durchweg positiv. Denn mir scheint da noch ein Bisschen was zu fehlen. Inetwa: „Aber bei Geschiedenen und Homosexuellen sehen wir das nicht ganz so entspannt. Ebensowenig bei Menschen, die eine Schwangerschaft abgebrochen haben. Oder bei überhaupt allen, die nicht in unser ganz eigenes Weltbild passen“.

Liebe katholische Kirche in Köln: Ich finde es toll, dass ihr euch gegen Rassismus stark macht. Aber wäre es nicht vielleicht eine ganz gute Idee, da mal im eigenen Haus anzufangen? Ansonsten könnte der gerne mal gezückte moralische Zeigefinger ein wenig lächerlich daherkommen.

Das provoziert allergische Reaktionen. Beim Lesen.

Die San Francisco Coffee Company hat sich was Neues ausgedacht, was man dem unerschrockenen Kunden offerieren könnte. Fruchtsaftgetränke. Und preist diese in großen Lettern in ihren Filialen an. Das sieht dann so aus, wie auf dem Foto hier (die Markierung ist von mir).

Nun ist mir unklar, welchen Allergen- und Kennzeichnungspflichten man heutzutage zu genügen hat, aber dass ein Getränk, welches aus Apfel-, Orangen- und Karottensaft zusammengemixt wird, just jene Zutaten enthält, mag ich doch schlicht und ergreifend mal voraussetzen. Und zwar hoffentlich in größeren Anteilen als nur eventuell vielleicht vorhandenen „Spuren von“.

What’s next? Ihr Steak könnte Spuren von Rindfleisch enthalten? Ihr Whiskey einen Hauch von Alkohol? Herrjemine!

Die Apokalypse fiel heuer aus

Mit dem Oktoberfest ist ein Bisschen so wie mit Weihnachten. So wie die ersten Lebkuchen schon Monate vor dem eigentlichen Ereignis in den Supermärkten materialisieren, werfen die ersten Festzeltaufbauten empfunden ab Anfang Mai die Schatten des Unausweichlichen voraus.

Bis dato war mir das einigermaßen Jacke wie Hose. In Laim bekommt man vom Oktoberfest im Großen und Ganzen nur die mit Feiervolk maximal vollgestopfte U-Bahnen mit. Dementsprechend habe das muntere Treiben in den letzten Jahren weitgehend ignoriert. Aber da wohnte ich ja auch noch keine fünf Gehminuten von der Theresienwiese entfernt. „Ignorieren“ war in diesem Jahr folglich eher nicht drin.

Wie beim eingangs erwähnten Weihnachtsfest wird mit zunehmender terminlicher Nähe des Events an Tempo zugelegt. Die Fahrgeschäfte für die Todesmutigen sind in maximal einer Woche aufgebaut, ähnlich lange dauert das Verrammeln des Stadtteils, welchen man vor den Wiesn-Besuchern (vornehmlich den Parkplatz-Suchenden) zu schützen versucht. Beinahe jede Straße wird durch geschicktes Platzieren von Betonblöcken (manchmal auch in der hübsch anzusehenden Ausprägung „Blumenrabatte“ anzutreffen) in Sackgassen verrammelt, vor höher frequentierten Geschäften zieht Wachpersonal auf. Der Hauptfußwege des Partyvolkes von der Hackerbrücke zur Wiesn (der übrigens keine 100 Meter von meiner Wohnung entfernt „meine“ Straße kreuzt) wird weitgehend für den Verkehr gesperrt. Sämtlichen Haushalten wird ein größerer Flyer zugestellt, der in buntesten Farben und partiell wirren Grafiken das Verkehrskonzept für die kommenden Wochen erläutert. Das kann man sich allerdings bei Bedarf auch von den Heerscharen an Polizisten erklären lassen, von denen es seit beginn der Festivität nur so wimmelt. Elmenau? War vermutlich nur der Problelauf zur Wiesn 2015.

Rechtzeitig zum ersten Wiesn-Wochenende veröffentlich die SZ den Artikel „Die Apokalypse vor der Haustür„, der, obgleich durchaus amüsant zu lesen, nicht unbedingt dazu geeignet ist, mich den kommenden knapp drei Wochen entspannt entgegenzusehen zu lassen. Ebensowenig die Äußerung des geschätzten Vormieters, zu Wiesn-Zeiten bekäme man bei uns im Parkahaus so ziemlich alles sehen. Menschen, die auf Motorhauben schlafen, andere die sich über Kotflügel erbrechen. Alles, was das Herz so begehre, mit ein Bisschen Glück sei auch das eine oder andere kopulierende Paar dabei.

Wiesn ODER Wasen kann ja jeder

Während alle Welt damit zu prahlen scheint, wie oft die jeweilige Person in der aktuellen Saison schon auf der Wiesn oder auf dem Wasen war, muss ich hier mal den Zweitwohnungsproll raushängen und mir ein müdes „auf die Wiesen oder den Wasen gehen kann ja jeder“ abringen. Nicht, dass ich sonderlich großen Wert drauf legen würde, aber allein der schieren Möglichkeit halber habe ich gestern kurzerhand Wasen und Wiesn besucht, das vorabendliche Sommerfest des geschätzten Arbeitgebers in Stuttgart machte es möglich. Der Trend geht ja bekannter Weise zum Besuch eines Zweitvolksfestes, dem kann sich natürlich auch ein Lederhosenverweigerer wie ich nicht verschließen. Also Morgens kurz nach Öffnung kurz mit der Bahn einmal nach Cannstatt, dort einmal quer über den Wasen spaziert und hernach ab ins Auto gen München um Stunden später dort die Massen zu beobachten, die sich über den Festplatz schieben. Auf die Schnelle einziger erkennbarer Unterschied: In München fällt man in diesem Jahr noch mehr auf, wenn man nicht verkleidet ist, als das in Stuttgart der Fall ist. Spricht für den Wasen, auch wenn das nun wahrlich nicht viel ist…

Streetart

Es ist immer wieder erstaunlich, wie oft ich irgendwo in der Stadt Graffitis finde, die weit über die verschrienen Schmierereien hinausgehen. Aus Letzteren mache ich mir herzlich wenig, empfinde sie sogar meist als störend, aber bei denen, die im Entferntesten in die Kategorie Streetart fallen, sieht das anders aus. Gut, einen Bansky hat man in München leider noch nicht zu sehen bekommen (irgendwer sollte den Mann mal einladen!), aber es finden sich relativ häufig meist kleinere Werke an Wänden, Mauern oder Brückenpfeilern, die mindestens einen, wenn nicht gar mehrere Blicke wert sind. Gut, oben rechts abgebildeter Waldo gehört vermutlich nicht unbedingt in die Kunst-Ecke, aber ich fand die Idee so zauberhaft, den in Form eines Aufklebers an einen Stromkasten zu kleben, dass ich ihn einfach in die fotografische Sammlung mit aufnehmen musste. Ich wüsste zu gern, wieviele kleine und große Kinder sich an dem erfreuen. Und vielleicht sollte auch die Person, die das kaputte System diagnostiziert hat (was ja nun nicht gänzlich von der Hand zu weisen ist, ich hätte mir das Ganze aber doch etwas kreativer gewünscht ;-), sich einfach an den kleinen Dingen freuen, die oft hinter der nächsten Ecke warten…

Just be ugly

Bei einem meiner Spaziergänge durch’s Viertel entdeckte ich zufällig diesen Werbe-Aufkleber. Musste sehr lachen und habe mir danach ein Weilchen überlegt, ob das nun absolut grandioses oder doch eher kontraproduktives Marketing ist. Muss man sich auch erstmal trauen, so einen Spruch auf Aufkleber zu drucken und in der halben Stadt zu verteilen.

Aber eine Frage blieb dann doch: Ich wüsste wirklich zu gerne, wie viele Menschen sich auf diese Aktion hin im genannten Boxwerk zum Training angemeldet haben. Sollte mal anrufen, vielleicht verraten sie es mir :-)