Wie verabredet standen am 16. August die Möbelpacker vor der Tür. Im Grunde hat das mit denen gut funktioniert, aber die beiden Helfer des Chefs waren nicht unbedingt, sagen wir mal, die Schnellsten. Oder, wie Tobi es nach dem Ausladen in München so nett formulierte: „Denen kannst du ja beim Treppensteigen die Schnürsenkel zubinden“. Beides waren Hilfskräfte, mindestens einer davon noch Schüler. Gut, mit erheblich mehr Muskeln bepackt als ich (was ja nun nicht gerade schwer ist), aber eben etwas lahmarschig.
Was mir ein Bisschen die Laune verhagelt hat war die Tatsache, dass der ein gläubiger Moslem war. Das ist mir prinzipiell egal, aber er nahm es mit dem Fasten (auch egal) und dem Beten (nicht egal) sehr genau, schließlich fiel mein Umzug in die Zeit des Ramadans. Ich habe aber wirklich nur sehr begrenzt Verständnis dafür, dass er sich aus Glaubensgründen mehrfach ausklinken und eben beten musste. Nochmal: Ich hab nun wirklich kein Problem mit gläubigen Moslems (zumal er im Grunde echt ein netter Kerl war) – aber mir war das weder angekündigt, noch wurde ich gefragt, ob es ein Problem ist, wenn einer der Mitarbeiter mal für mehrere Weilchen ausfällt. Wäre es nicht gewesen – aber ein Umzug wird unter Anderem nach Arbeitszeit bezahlt und meine Motivation, solche Pausen mitzubezahlen hält sich einigermaßen in Grenzen. Das wäre vielleicht anders gewesen, wenn sie ansonsten so richtig rangeklotzt hätten, so blieb aber doch ein fader Beigeschmack.