Bereit für’s Establishment!

Letzter „Arbeitstag“ vor dem Urlaub. Geschäftsstellen-Event. Einen Golf-Schnupperkurs hatten die Kollegen angeregt und weil ich ja immer auf meine Kollegen höre, haben wir an einem solchen teilgenommen. Im Golfclub München-West, was inetwa geographisch so präzise ist wie „Flughafen Frankfurt Hahn“ – der Golfplatz liegt in Odelzhausen und das ist rund 35km von München entfernt. Andererseits, der Flughafen im Erdinger Moos darf ja auch „München“ heißen, warum also dieser Golfplatz nicht „München West“…

Drei Stunden Golf-Einführung wurden uns zuteil, was eine recht schweißtreibende Angelegenheit wurde, auch wenn wir schon morgens um halb neun an der Reihe waren. Unser netter und zweifelsfrei hipper

Golflehrer (er hat die vorherrschenden Klischees schon irgendwie erfüllt) hat uns relativ zügig die notwendigen Grundlagen vermittelt und ließ uns üben. Putten, Chippen, Abschlagen – alles was dazugehört. Und obwohl mir relativ schnell klar wurde, dass mir (auch dank meiner Bewegungseinschränkungen) wohl keine zweite Karriere als erfolgreicher Golfer bestimmt ist, war die Sache doch irgendwie spaßig. Vor allem, weil wir uns nicht nur auf die reinen Übungsanlagen beschränken mussten, sondern sogar ein paar „richtige“ Löcher spielen konnte. Dafür unterhält der Club nämlich extra ein paar Bahnen vor, die man auch ohne Platzreife bespielen darf. Allerdings wäre ich ja für die Schaffung von mehr schattigen Stellen – ein zweites T-Shirt war nach den Übungsstunden definitiv nötig. Tobi und René waren so angetan, dass sie gleich kommende Woche nochmal auf einen Golfplatz wollen. Bin gespannt, wie lange diese Motivation anhält.

Zur Abkühlung ging es dann weiter an den Flaucher (ein Gebiet an der Isar, das eine ganz hervorragende Grill- und Badegegend ist) – verschärftes Entspannen war angesagt. Und natürlich gillen. Und Menschen beobachten. Denn obwohl es noch recht früh am Mittag war, waren die Ecken rund um uns herum schon recht gut gefüllt. meist von Schülern und Studenten, die an einem Freitag schon ab dem frühen Nachmittag Zeit haben. Der ein oder andere Nackedei war auch zu sehen, Bekleidungsvorschriften gibt es keine. Man sieht alles recht locker, was wohl auch die Gruppe von Spätjugendlichen auf dem Halbinsel gegenüber dazu veranlasst hat, erstmal in Ruhe einen Joint kreisen zu lassen (als alternative Deutung des Gesehenen käme höchstens noch in Frage, dass sie über so wenig finanzielle Mittel verfügen, dass sie selbst eine einzelne Zigarette im Kreis herumgehen lassen mussten). Bomben Idee, mittags um zwei in der prallen Sonne den Genuss von ein paar Flachen Bier mit einer Tüte zu krönen – mich wundert ja, dass die hernach nicht einfach nur noch apathisch in der Gegend rumlagen. Aber offenbar steckt die Jugend von heute mehr weg, als ich das erwartet hätte.

Wir dagegen waren ganz artig, haben unsere Kaltgetränke und das frisch Gegrillte genossen, uns über die Kinder nebenan amüsiert (vor allem über den Kerl, der seine Haare grün gefärbt hatte – huh, ein kleiner Rebell!) und ansonsten den Schongang eingelegt. Die perfekte Tätigkeit um zwei Wochen Urlaub einzuleiten – zumindest für mich – Tobi und René müssen kommenden Montag wieder ran. Schade aber auch :-p

Eine meiner Urlaubsaktivitäten wird es aber sicher sein, das Gebiet am Flaucher mal noch etwas näher zu erkunden (ich war bisher erst zweimal dort und lediglich in unmittelbarer Nähe zur Thalkirchener Brücke), da gibt es sicherlich noch weit nettere Ecken als die, in der wir es uns gemütlich gemacht haben. München hat im Sommer echt seine Vorteile, soviel ist sicher…

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