Wohnungsangebot Nummer zwei – meine!

Nachdem ich mir Anfang Mai die erste Wohnung -zumindest von außen- angesehen hatte, habe ich ja beschlossen, dass ich vielleicht doch nach einer Alternative fragen sollte. Diese Frage musste ich jedoch gar nicht stellen, da ich drei Tage später noch eine zweite Wohnung angeboten bekam. Diesmal in Laim, Friedenheimer Straße. Nun wird meine geneigte Leserschaft vermutlich mehrheitlich nicht aus München kommen, von daher: Laim grenzt östlich an Pasing an (und Pasing wiederum liegt direkt am Ende der A8, ist also fahrtechnisch sehr gut zu erreichen – auch per Bahn, da Pasing aus mir unerklärlichen Gründen einen Fernbahnhof hat, an dem fast alle ICs und ICEs Richtung Stuttgart  halten) und gehört damit zu den Stadtteilen, die für mich ideal wären, da der Weg zur Arbeitsstelle ein sehr kurzer wäre.

Am 21. konnte ich mir die Wohnung auch ansehen, wobei ich nach einem Blick in Google Street View sicher war, dass ich die Wohnung in jedem Fall nehmen würde, wenn sie von der Größe und vom Schnitt einigermaßen passt. Denn Laim ist erheblich netter und praktischer als Blumenau. Es gäbe dort nicht nur einen Bus, sondern auch Straßen-, U- und S-Bahn-Anschluss, wesentlich mehr Geschäfte und Kneipen und die Wohngegend ist definitiv schöner.

Die „technischen Daten“ der Wohnung sind wie folgt:

  • zweiter Stock
  • drei Zimmer
  • 58qm
  • Balkon
  • Gasetagenheizung (super!)
  • rund 800€ warm
  • Bezugstermin: 16.8.

Die Besichtigung war der Brüller. Frau Waigel (das ist die Verwalterin, schon wieder eine wirklich nette) hatte mich drauf vorbereitet, dass die Wohnung vermutlich noch nicht ganz ausgeräumt und schon länger nicht mehr renoviert worden sei. Ja, das kann ich bestätigen. Die Wohnung ist zum schreien. Nicht vom Schnitt (der ist wunderbar), sondern was eben den aktuellen Stand angeht: Rosa Tapeten im Flur. Braune Teppiche. Blümchen-Kacheln – all die Sünden, die man sich in den sechziger und siebziger Jahre in die Wohnung geholt hat, inklusive pseudo-Kronleuchtern. Alles da. Ich war ja kurz davor, laut zu lachen (schaut euch die Bilder unten an). Dennoch war nach geschätzt 20 Sekunden klar, dass ich diese Wohnung nehmen werde. Die Raumaufteilung ist gut (ok, das Bad ist ein bisschen schmal, aber man kann nicht alles haben) und ich habe sogar wieder ein eigenes Arbeitszimmer.

Einziehen kann ich allerdings erst zum 16.8. – was daran liegt, dass die Wohnung einmal komplett renoviert wird. So mit allem. Heißt: Neue Böden (Parkett), Wände und Decken werden neu gemacht, das Bad und Küche natürlich auch, sogar der Balkon soll einen neuen Boden bekommen. Im Grunde wird also kein Stein auf dem anderen bleiben und ich hätte danach eine nagelneue Wohnung. Da warte ich doch gerne noch rund drei Monate bis zum Einzug. Die Kücheneinrichtung muss ich mir selber kaufen, aber das finde ich nicht schlimm. Und das Beste diesbezüglich: Ich kann in Zukunft wieder mit Gas kochen! Das vermisse ich ja seit dem Auszug aus der WG seinerzeit. Eigentlich wollten sie im Zuge der Renovierung keinen Gasanschluss mehr in die Küche legen, aber ich konnte sie überzeugen, dass ich den gerne hätte. Und nun machen sie’s. Fein!

Heißt: Ich habe „nehm ich“ gesagt. Frau Waigel macht jetzt den Mietvertrag und den werde ich irgendwann in den nächsten Wochen unterschreiben, wenn ich wieder vor Ort in München bin. Besser hätte es eigentlich gar nicht laufen können, juchei!

Ins Büro kann ich in Zukunft entweder per Bus (10 Minuten) oder mit dem Rad (etwa drei Kilometer) und die Sache mit dem Joggen wird auch funktionieren. Ein paar Schritte östlich der Wohnung ist eine Kleingarten-Kolonie und die grenzt dann an den Westpark. Die Lauferei wird sicher nicht so romantisch wie aktuell in Sillenbuch, aber es hätte schlimmer kommen können. Und der nächste „Wald“ dürfte vermutlich etwa 1km nördlich kommen – das Gebiet um den Schlosspark Nymphenburg. Aber das schaue ich mir irgendwann mal an…

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