Job

Ein Schlüssel-Erlebnis

Ja, ich bin schusselig. Das wisst ihr, das weiß ich. Von daher war mir völlig klar, dass ich früher oder später meinen Schlüssel im Büro vergessen würde, wenn ich selbiges zum Rauchen verlasse. Allerdings habe ich nicht damit gerechnet, dass das so schnell der Fall sein würde – nämlich in unserer zweiten Woche in München. Am Dienstag, um genau zu sein.

Nun wäre das an sich nicht weiter erwähnenswert, kann ja mal vorkommen. Sollte aber nicht, wenn man allein im Büro ist. Zwei Kollegen weilten in Stuttgart, einer bei einem Kunden in München. Nur ich hielt die Stellung und war damit ausgesperrt. Alles was ich bei mir trug waren Zigaretten und mein Autoschlüssel – offenbar hab ich einfach den nächstbesten Schlüssel eingesteckt, ohne drüber nachzudenken, ob es auch der Richtige ist.

Eintauchen ins Brauchtum

Nachdem Tobi und ich ja dringend Nachhilfe in bayrischer Kultur und dem hiesigen Brauchtum benötigen, war René so nett, uns heute in den Augustiner Biergarten zu entführen (vom Büro mit dem Bus nach Laim, dann per S-Bahn zur Hackerbrücke und dann noch ein paar Meter zu Fuß).
Nicht, dass ich die Annehmlichkeiten eines Biergartens nicht schon zuvor genossen hätte (da haben wir Württemberger nun wirklich Nachholbedarf), aber es war der erste in unserer Zeit als „Münchner“, von daher halte ich ihn durchaus für erwähnenswert. Und bei rund 30 Grad und entschieden zu schwüler Luft gibt es ja nun wirklich schlechtere Dinge, als der Tag bei einer Kleinigkeit zu Essen und einem kühlen Getränk zu ausklingen zu lassen.

Tschüss, Degerloch – Hallo Laim

Tja, das war’s dann wohl, mit meinem Arbeitsplatz in Stuttgart. Nach fast 13 Jahren verlasse ich unsere Büros in der Tränke in Degerloch. Am Montag werden wir die neuen in München „in Betrieb“ nehmen. Da haben wir bisher zwar noch kein Internet, kein Telefon und es fehlen noch diverse Dinge bezüglich der Ausstattung, aber das dürfte sich im Laufe der Woche ändern.
Es ist ein reichlich merkwürdiges Gefühl, den Arbeitsplatz in Kisten zu verpacken (drei Umzugskartons, Rechner und Displays natürlich extra) und zusammen mit diversen anderen Dingen, die in die neue Geschäftsstelle müssen in den Kofferraum einzuladen.

Das Büro – jetzt auch mit Möbeln

So langsam nehmen die Büros Form an. Heute wurden die Büromöbel geliefert (ich hab‘ ja nicht geglaubt, dass das hinhaut, die Lieferanten waren etwas chaotisch und wollten zu völlig anderen Terminen anliefern als wir das haben wollten) und aufgebaut. Erstaunlicher Weise war tatsächlich alles dabei, was wir auch bestellt hatten.
Außerdem ist die Renovierung der Räume soweit fertig (es müssen nur ein paar Kleinigkeiten nachgebessert werden).

Was lange währt…

Es kam mir vor wie eine kleine Ewigkeit. Vier Monate, nachdem ich mit der Suche für unsere künftigen Büroräume in München begonnen habe, haben wir tatsächlich einen unterschriebenen Mietvertrag. Die eigentliche Auswahl der möglichen Objekte ging dank einer sehr netten Maklerin erstaunlich schnell über die Bühne, aber alles Weitere hat sich gezogen. Vom Besichtigungstermin bis zu den unterschriebenen Verträgen dauerte es weitere zweieinhalb Monate. Aber nun ist er da, der Stapel Papier. Vierfache Ausfertigung, mit Bandarole versehen (nur drei der Exemplare, damit das vierte gescannt werden kann) und auf schickem Papier. Ich hab ja kaum noch dran geglaubt.