Es ist ein reichlich merkwürdiges Gefühl, den Arbeitsplatz in Kisten zu verpacken (drei Umzugskartons, Rechner und Displays natürlich extra) und zusammen mit diversen anderen Dingen, die in die neue Geschäftsstelle müssen in den Kofferraum einzuladen. Klar, sicher freue ich mich auf den neuen Arbeitsort, andererseits ist es auch traurig, sich „aus dem Schoß der Familie“ wegzubegeben. Vorbei die Routine, den Weg in die Firma quasi blind bewerkstelligen zu können. Vorbei der morgendliche Gang zur geschätzten WMF Kaffeemaschine und natürlich kein fortwährendes „Guten Morgen“ mehr, wenn die rund 50 Kollegen nach und nach eintrudelten. All das wird in Zukunft wohl eine Nummer kleiner ausfallen.
An „Arbeit“ war gestern nur bedingt zu denken – morgens ein Weißwurstfrühstück als Ausstand von uns zukünftigen Münchnern, am späteren Nachmittag noch eine kleine Abschiedsfeier auf der Dachterasse im Büro gegenüber (die sich dann doch bis 21:00 hingezogen hat), um mich von den ganzen Kollegen bei der AEB zu verabschieden, mit denen ich im Lauf der Jahre viel zusammengearbeitet habe. Dazwischen natürlich der Abbau des Arbeitsplatzes und diverse noch nötige kleine Absprachen.
Für mein Highlight des Tages haben Alex und Emilia gesorgt, die ihrem Teamleiter mit zwei kleinen Abschiedsgeschenken bedacht haben (ich war ja beinahe schon fast sowas wie gerührt, hat mich wirklich sehr gefreut – danke, ihr beiden!):
Es verwundert fast, dass man so etwas käuflich erwerben kann, denn meines Wissens geht Apple gegen einen solchen Missbrauch ihrer Markennamen sehr zügig vor – aber mich freut es natürlich umso mehr und ich schätze, dass diese hier meine seit Jahren genutzte „The Incredibles“ Tasse als Bürotasse #1 ablösen wird.
Dazu dann noch ‚El Bandito‘ (ich interpretiere das jetzt einfach mal nicht als Anspielung), mit dem ich zukünftig wahlweise Briefe öffnen oder doch Kollegen meucheln kann. Zweifellos praktisch.Ebenfalls noch erwähnenswert die feierliche Übergabe eines München-Reiseführer vom Chef persönlich. Damit wir uns informieren können, was wir mit den ganzen zu Besuch kommenden Kollegen (und ihm) so anfangen können. Ich fürchte nur, dass er kaum Verständnis dafür haben dürfte, wenn wir in den kommenden drei Wochen erstmal alle dort genannten Sehenswürdigkeiten antesten anstelle im Büro zu sein ;-)
Ich weiß noch nicht so recht, wie es sein wird, keinen festen Arbeitsplatz in Stuttgart mehr zu haben – denn ich werde oft genug Termine dort haben. Da dann aber plötzlich „Gast“ und nicht mehr „Inventar“ zu sein, ist sicher eine Umstellung, für die ich eine ganze Weile brauchen werde. Aber eines ist sicher (und das ist vor allem ein Verdienst meiner ganzen tollen Kollegen in Stuttgart): Ich hatte eine richtig schöne Zeit in Degerloch. Danke dafür!