München

Der Olympiapark

Bis vor Kurzem habe ich dem Olympiapark keine keine besondere Aufmerksamkeit zukommen lassen. Natürlich war ich immer mal wieder in der Nähe (im Freibad beispielsweise), habe vor Jahren auch mal die BMW-Welt besucht und das Olympiastadion als Solches kenne ich natürlich auch – aber den Park drumrum habe ich immer weitgehend ignoriert. Das wollte ich ändern, hab mir mein Rad geschnappt und bin hingeradelt. Ist ja von Laim aus fast „um die Ecke“, trotz diverser roter Ampeln dauert die Fahrt kaum eine halbe Stunde.

Waaah! Sie haben mich gefunden!

Als einen der großen Vorzüge von München gegenüber Stuttgart habe ich immer die Abwesenheit der Panflötenspielenden Indios in der Fußgängerzone gepriesen. Das war einmal. Schluss. Aus. Vorbei. Nun sind die auch hier anzutreffen, wie ich heute schockiert feststellen musste.

Bisher war ich ja der Meinung, dass mir der zweifelhafte „Genuss“ ihrer Darbietungen (zumindest in der Münchner Innenstadt) für immer erspart bleiben würde, da sie ohne Notstromaggregat keinen Ton herausbekommen und so etwas in der gestrengen bayrischen Metropole nicht geduldet wird. Aber die fiese Fußgängerzonenbeschallungsmafia hat offenbar tatsächlich irgendwo eine Gruppe aufgetrieben, die ihre Instrumente auch unverstärkt zu spielen vermag. Und die haben sie geschickt. Vermutlich speziell und nur für mich. Verflixt!

Verstehe einer die Jungend

Ich war heute morgen (es dürfte so gegen elf gewesen sein) kurz in der Innenstadt, um ein paar Einkäufe zu erledigen. Schlenderte vom Sendlinger Tor Richtung Kaufinger Straße und dachte mir nichts Böses – bis mir plötzlich der Weg versperrt war. Nuja, zumindest mehr oder weniger. Quer über die Straße zog sich eine Warteschlange aus Jugendlichen oder Menschen, die sich offenbar noch dieser Kategorie zurechnen. Starbesuch? Justin Bieber auf Promo-Tour? Nein, die Antwort ist viel profaner. Die standen einfach nur geduldig an, um in die örtliche Niederlassung von Abercrombie & Fitch hineingelassen zu werden. Von einem Türsteher. Immer schön in kleinen Gruppen – und bitte nur so viele, wie kurz zuvor das Gebäude verlassen hatten. Ja, man muss schon einiges erdulden, wenn man hip sein möchte. 

Hyperaktive Spinnen?

Hier auf die Schnelle ein Schnappschuss, den ich am Donnerstag Abend vor dem Schloss in Nymphenburg gemacht habe. Hatte leider nur das Telefon als Knipse dabei.

Da hatten ein paar Spinnen wohl eine Menge Zeit (oder eine verdammt bemerkenswerte Arbeitsmoral) und Arachnophobiker sollten wohl einen gewissen Sicherheitsabstand zur Hecke einhalten…

Fleißige Bienchen

Hier auf die Schnelle drei Bilder, die heute im Olympiapark entstanden sind. Eigentlich wollte ich gar keine Tierchen ablichten, aber an der Stelle, an der ich mein Rad abgestellt hatte, sind die zuhauf über ein paar Blüten hergefallen. Da konnte ich nicht widerstehen – und wo ich das Makro doch schonmal eingesteckt hatte…

Auf zum Starnberger See

Nachdem ich den Besuch auf der Zugspitze hinter mir hatte, ging’s recht nahtlos zum nächsten Urlaubsprogrammpunkt. Eine Radtour zum Starnberger See sollte es sein. Das sind etwa 25 Kilometer (eine Richtung) und bei der lokalen Topographie eher ein Klacks. Die größte Herausforderung war die Frage, wie ich den Weg wohl finde, denn eine Radkarte habe ich mir bis heute keine angeschafft. Und werde das vermutlich auch nicht tun, denn ich habe „Komoot“ entdeckt – einen Routenplaner für das Fahrrad. Der kommt (anders als beispielsweise der Routenplaner von Google) ganz wunderbar damit klar, dass der geneigte Radfahrer vielleicht nicht unbedingt dauernd auf Straßen fahren will. Und das Programm kann angeblich Sprachnavigation. Grund genug, das einfach mal auszuprobieren.

Auf der Hinfahrt wäre so etwas gar nicht nötig gewesen, der Weg nach Starnberg ist richtig gut ausgeschildert (der Rückweg dagegen lustiger Weise nicht), aber das wusste ich ja noch nicht. Und so ließ ich mich also vom Handy durch die Gegend kommandieren. Es genügt völlig, sich auf die Ansagen zu verlassen, die kommen rechtzeitig und stimmen. Und (sofern man auf eine Kartenansicht auf dem Display verzichtet) den Akku nimmt das Ganze erstaunlich wenig in Anspruch. Eineinhalb Stunden haben etwa 20% des Akkus konsumiert. Wenn also jemand der geneigten Leserschaft ein Navi für das Fahrrad sucht und sowieso ein Smaprtphone (Android/Apple) hat, dem empfehle ich Komoot jetzt mal wärmstens. Aber zurück zum Ausflug…

Fremdenführer? Kann ich!

Früher oder später musste es ja so kommen, dass ich Besuch bekomme und der gern hätte, dass ich ein Bisschen was von München zeige. Dieser Tage habe ich Navid von Stuttgart mit nach München genommen, da er dort etwas im iranischen Konsulat (ob die Erwähnung dieses Wortes wohl genügt, dass mein Blog jetzt von NSA, BND und all diesen anderen Quatschköpfen verfolgt wird? Ich hoffe doch, das würde die Zahl der Leser hier erheblich erhöhen!) zu erledigen hatte. Und nachdem das relativ schnell erledigt war, blieb noch genug Zeit, um einmal das obligatorische Touristenprogramm durchzuziehen. Bot sich ja auch an, noch besseres Wetter konnte man gar nicht haben.

Also los. Einmal von Hauptbahnhof los Richtung Stachus (aber vorher erstmal eine Kaffeepause einlegen). Foto vor dem dortigen Brunnen machen – check! Weiter zur Frauenkirche (unbedingt ablichten – check!), die ich in diesem Zusammenhang erstmals betreten habe. Der Fußabdruck des Teufels im Eingangsbereich (wer sie nicht kennt, die passende Erklärung findet sich in der Wikipedia) ist in meinen Augen schon fast das Einzige, das lohnenswert ist. Es gibt definitiv beeindruckendere Kirchen spätgotischer Bauart.

Bereit für’s Establishment!

Letzter „Arbeitstag“ vor dem Urlaub. Geschäftsstellen-Event. Einen Golf-Schnupperkurs hatten die Kollegen angeregt und weil ich ja immer auf meine Kollegen höre, haben wir an einem solchen teilgenommen. Im Golfclub München-West, was inetwa geographisch so präzise ist wie „Flughafen Frankfurt Hahn“ – der Golfplatz liegt in Odelzhausen und das ist rund 35km von München entfernt. Andererseits, der Flughafen im Erdinger Moos darf ja auch „München“ heißen, warum also dieser Golfplatz nicht „München West“…

Drei Stunden Golf-Einführung wurden uns zuteil, was eine recht schweißtreibende Angelegenheit wurde, auch wenn wir schon morgens um halb neun an der Reihe waren. Unser netter und zweifelsfrei hipper

Golflehrer (er hat die vorherrschenden Klischees schon irgendwie erfüllt) hat uns relativ zügig die notwendigen Grundlagen vermittelt und ließ uns üben. Putten, Chippen, Abschlagen – alles was dazugehört. Und obwohl mir relativ schnell klar wurde, dass mir (auch dank meiner Bewegungseinschränkungen) wohl keine zweite Karriere als erfolgreicher Golfer bestimmt ist, war die Sache doch irgendwie spaßig. Vor allem, weil wir uns nicht nur auf die reinen Übungsanlagen beschränken mussten, sondern sogar ein paar „richtige“ Löcher spielen konnte. Dafür unterhält der Club nämlich extra ein paar Bahnen vor, die man auch ohne Platzreife bespielen darf. Allerdings wäre ich ja für die Schaffung von mehr schattigen Stellen – ein zweites T-Shirt war nach den Übungsstunden definitiv nötig. Tobi und René waren so angetan, dass sie gleich kommende Woche nochmal auf einen Golfplatz wollen. Bin gespannt, wie lange diese Motivation anhält.

Politische Wirrköpfe

Die Wahlen im September werfen ihre Schatten voraus. An die Wahlplakate an allen möglichen und unmöglichen Stellen habe ich mich ja gewöhnt (auch an die doch eher schwachsinnigen der SPD, derer zufolge Herr Ude Wort hält – welch Schenkelklopfer!), nicht jedoch an die neuen Parteien, die es in anderen Bundesländern nicht gibt. Mein absoluter Favorit ist hier derzeit die „Bayernpartei“, die offenbar von ein paar Menschen ins Leben gerufen worden, denen die CSU noch nicht traditionell, konservativ, borniert und gestrig genug ist. Oder anders ausgedrückt: man hat offenbar beschlossen, sich noch weiter am rechten Rand zu platzieren (scheinbar ist da noch Platz, auch wenn manche Äußerungen der aktuellen Landesregierung dies nicht eben erwarten lassen). Gut, „Rechtsradikal“ ist die Bayernpartei eher nicht und manche ihrer Forderungen könnten auch von den Grünen kommen (aber bei denen kann man ja hin und wieder auch den Eindruck gewinnen, als wären sie die neue CDU der 68er Generation), aber „wertkonservativ“ ist nur eine milde Umschreibung dessen, was die Partei als obere Ziele definiert. Ich zitiere mal aus dem Wahlprogramm:

Wie man sich die Hitze erträglich macht

Letzten Sonntag war’s . Die Temperaturen in München erreichten Höhen, um die wohl kaum ein Mensch gebeten hat. Zumindest nicht, wenn er in einer Großstadt lebt. Es gibt definitiv attraktiveres als Asphaltwüsten bei 38 Grad Außentemperatur. Da hilft es auch nur bedingt, wenn man sich fortwährend gekühlte Getränke einverleibt. Abkühlung tut not. Nun wäre es anheliegend gewesen, einfach in den Westpark um die Ecke zu marschieren, um sich dort unter einen Baum zu legen. Allerdings fürchtete ich, dass die schon alle belegt wären – denn so schrecklich viele Bäume gibt es dort nunmal nicht.

Das war die perfekte Gelegenheit, um mal das Gebiet um die „Neue Fasanerie“ in Augenschein zu nehmen. Etwas außerhalb (nördlich vom Schlosspark Nymphenburg) gelegen, versprach der Ort nicht ganz so überlaufen zu sein wie die innerstädtischen Parks. Und einen Biergarten gibt es auch. Also nichts wie hin. Bewaffnet mit Handtuch, Notebook, Lesestoff, Getränken und einer Thermoskanne voll Eiswürfel ging’s los. Und was soll ich sagen: Man kommt sich dort schon beinahe vor wie in absolut freier Natur. Große Wiesen, ein Bisschen Wald – und vor allem zwei Dinge: Schatten und Ruhe. Gut, man hört gelegentlich die S-Bahn-Linie, die relativ nah an dem Gebiet vorbeiführt, aber ansonsten war nicht viel los. Genau das, was ich haben wollte, um in Ruhe ein paar Blogeinträge und Mails zu schreiben.

Eigentlich wollte ich noch im Biergarten mein Abendessen einnehmen, das habe ich mir dann doch für ein andermal aufgehoben – wiederkommen werde ich in jedem Fall.