Der Olympiapark

Bis vor Kurzem habe ich dem Olympiapark keine keine besondere Aufmerksamkeit zukommen lassen. Natürlich war ich immer mal wieder in der Nähe (im Freibad beispielsweise), habe vor Jahren auch mal die BMW-Welt besucht und das Olympiastadion als Solches kenne ich natürlich auch – aber den Park drumrum habe ich immer weitgehend ignoriert. Das wollte ich ändern, hab mir mein Rad geschnappt und bin hingeradelt. Ist ja von Laim aus fast „um die Ecke“, trotz diverser roter Ampeln dauert die Fahrt kaum eine halbe Stunde.

Erster Anlaufpunkt: der Aussichtshügel (vermutlich die höchste Erhebung in ganz München), von dem aus man schon einen recht guten Überblick über die ganzen Anlagen gewinnt. Im Park fand dieser Tage ein Festival genau diesen Names statt – Mit Riesenrad, Wildwasserbahn, den üblichen Büdchen mit Gebruzzeltem, merkwürdigen Klamotten und diversem merkwürdigem Tand. Und es gab allerlei Programm – beispielsweise einer Wakeboarding-Strecke mitten im See. Den Sportlern habe ich eine ganze Weile zugesehen – schon spaßig, was die auf ihren Brettern alles anstellen. Allerdings taten mir da fast schon beim Zusehen sämtliche Knochen weg (besonders nach dem ein oder anderen eher unsanften Abgang, Wasser hin oder her).

Den Spaziergang über das Festival selbst kann man sich eigentlich schenken, aber eine Wahl hatte ich nicht, denn es hat sich ja „zwischen allem“ ausgebreitet – unter Anderem eben dem Weg zum Olympiaturm, auf den ich bei dieser Gelegenheit auch endlich mal hochgefahren bin. Zuvor habe ich mich allerdings köstlich über ein bestimmtes Kinderbespaßungsprogramm amüsiert

– Pack das Kind in eine schwimmende Plastikkugel, gib ihm einen ordentlichen Schubs und dann schnell das Weite suchen – das dürfte so ziemlich der Traum aller gestresster Eltern sein. Ich sehe da ein nicht ganz unerhebliches (finanzielles) Potential für Anbieter solcher aufblasbarer Kugeln ;-)

Leider war das Wetter (Sicht) an diesem Tag nicht ganz perfekt und die Uhrzeit (Sonnenstand) für perfekte Fotos schon etwas zu schräg, dennoch konnte ich natürlich nicht wieder runter fahren, ohne ein Panorama von München anzufertigen.

Auf dem lässt sich wunderbar die Baupolitik (und die durchaus vorhandenen Bausünden) Münchens ablesen – es werden im innerstädtischen Bereich nach wie vor keine Gebäude genehmigt, die höher sind als die Türme der Frauenkirche. Gut, die Schornsteine vom Isarkraftwerk stechen unrühmlich hervor, aber das wäre dann meines Wissens auch die einzige Ausnahme. Ich muss irgendwann nochmal hochfahren, wenn es weniger diesig ist und man mehr von den Alpen sieht.

Prinzipiell halte ich den Olympiapark nun nicht für einen der schönsten Parks, die die Stadt vorzuweisen hat. Aber da dort eigentlich permanent irgendwelche Veranstaltungen stattfinden (Tollwood, Open-Air-Kino, Konzerte…), werde ich wohl noch das ein oder andere Mal dort sein – und sei es nur, um  mit Freunden aus der Heimat auf den Olympiaturm zu fahren und die Aussicht zu genießen…

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