Die letzten Versuche waren frustrierend. In Degerloch konnte ich mich vor Ewigkeiten zwar mal zu einer 7km-Runde aufraffen, nach fünf Kilometern war ich aber komplett hinüber und mir hat vier Tage lang so ziemlich jeder Muskel weh getan. Andere Versuche habe ich nach wenigen Metern abgebrochen, weil die Schmerzen einfach zu stark waren, als dass ich sie hätte ignorieren oder gar entspannt hätte rennen können.
Entsprechend war ich gespannt, ob es wohl funktionieren würde – die Bedingungen waren eher mäßig. Tolles Wetter, aber sehr kalt. Und das war in der Vergangenheit eigentlich immer Gift für meine Rückenmuskulatur.
Nicht so diesmal. Nein, eigentlich ganz im Gegenteil. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal derartig locker und unangestrengt joggen war. „Nur“ sieben Kilometer einmal um den Westparkt – aber das sollte ja auch nur ein erster Versuch sein. Und der war wunderbar erfolgreich, denn ich habe die Runde nicht nur schmerzfrei überstanden (zugegeben, auf dem letzten Kilometer hat sich das Knie nörgelnd gemeldet, aber das überrascht mich nicht, nach einer so langen Laufpause), nein, ich war sogar beinahe erschreckend schnell. Zumindest für meinen aktuellen Trainingsstand. Knapp über 40 Minuten – das ist mehr als eine halbe Minute schneller pro Kilometer als bei meinem letzten ernstzunehmenden Versuch. Und hat mich sehr verblüfft.
Da dürften jetzt vermutlich etliche Faktoren zusammengekommen sein: erstens und am Wichtigsten natürlich das neue Medikament, zweitens aber auch die viele Gymnastik und die Stunden auf dem Rollentrainer, die ich in den letzten Monaten zwangsweise hinter mich gebracht habe. Ich merke, dass ich wesentlich besser Luft bekomme als noch vor ein paar Wochen (neuerdings bewegt sich mein Brustkorb beim Atmen wieder – zwar nicht sonderlich stark, aber er bewegt sich – was in den letzten Jahren ja nicht der Fall war) und ich habe beim Laufen auch wieder eine Körperhaltung, die man als „aufrecht“ bezeichnen kann. Und Muskelkater hatte ich übrigens auch keinen nennenswerten.
Dementsprechend bin ich gerade -wie so oft in den letzten eineinhalb Wochen- sehr, sehr glücklich! Offenbar kann ich wieder daran denken, regelmäßig joggen zu gehen und mir eventuell doch das Ziel „München Marathon 2014“ (oder mindestens den halben) stecken zu können. Das wäre fein. Richtig, richtig fein…
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