This made my day

Lustiges, Sinnfreies und anderes für das Grinsen zwischendurch

Ode an die Neunziger

Wenn man beim ZDF mal gerade nicht damit beschäftigt ist, irgendwelche Ranglisten zu fälschen, bringt man hin und wieder auch Großes hervor. Das neo magazin, beispielsweise. Experimente wie diese zeigt man dann zwar sicherheitshalber nur in einem der hauseigenen Spartenkanäle und möglichst spät am Abend – aber immerhin lässt man die Menschen rund um Jan Böhmermann einfach mal machen.

Und die bringen dann Einspieler wie den unten eingebundenen hervor. Gnadenlos, entwaffnend, herrlich. Ja, auch ich durfte meine Jugend in den Neunzigern verbringen und wurde gerade auf höchst amüsante Weise an die Zeit damals erinnert. Himmel, wir waren schon ganz schön peinlich, das muss man einfach mal sagen. Mein einziger Trost: retrospektiv betrachtet war das in den Siebzigern und Achtzigern auch nicht anders. Aber seht selbst und habt Spaß, sofern ihr das passende Alter habt:

Spaß mit McDonalds

Irgendwann im vergangenen Jahr hat man bei McDonalds beschlossen, sich augenscheinlich ein Bisschen transparenter zu geben und dafür die Seite „Frag McDonalds“ eingerichtet. Der geschätzte Kunde darf eine Frage zu den verkauften Produkten stellen und erhält vom Unternehmen eine (ehrliche(?)) Antwort. Soweit die Theorie. Fragt man google nach der entsprechenden Seite, findet man natürlich sofort diverse Blogeinträge, die sich über dieses Konzept massiv beschweren, die dem Konzern Zensur vorwerfen, da Fragen zu Betriebsräten und Arbeitsbedingungen nicht beantwortet würden. Oder monieren, dass nur bestimmte Fragen zugelassen sind. Oder bemängeln, dass die Antworten in aller Regel aalglatt und allgemeingültig ausfallen.

Nun frage ich mich ja, was solcherlei Kommentatoren eigentlich erwarten, schließlich reden wir hier über nichts anderes als eine Marketingmaßnahme. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man von Kik eine ehrliche Antwort nach Fragen zu den Produktionsbedingungen der eigenen Produkte im Bezug auf Kinderarbeit bekäme, oder von Mercedes Benz in Erfahrung bringen könnte, wieviele giftige Chemikalien in welcher Menge bei der Produktion eines Autos eingesetzt werden.

Aber ich hatte eigentlich gar nicht vor, mich über die zu erwartende Ehrlichkeit und Transparenz im Rahmen von Marketingmaßnahmen auszulassen. Vielmehr wollte ich nur ein paar Beispiele dafür aufzeigen, dass man bei McDonalds scheinbar eine gute Portion Humor zu haben scheint, wenn man sich die Antworten auf einige der (eher wenig ernstgemeinten) Fragen anschaut und dem Team hinter dem Portal eine gewisse Narrenfreiheit einräumt. Denn ich habe mich durchaus köstlich amüsiert – so sieht für mich cleveres Marketing aus:

Default Gallery Type Template

This is the default gallery type template, located in:
/mnt/web224/a1/13/54656113/htdocs/blog/wp-content/plugins/nextgen-gallery/products/photocrati_nextgen/modules/nextgen_gallery_display/templates/index.php.

If you're seeing this, it's because the gallery type you selected has not provided a template of it's own.

Was mir beim ziellosen durchsehen diverser Fragen und Antworten noch aufgefallen ist: wie sehr die vermaledeite „Rechtschreibkorrektur“ der Smartphones inzwischen unseren Alltag durchdringt. Diese korrigiert das Wort „Burger“ augenscheinlich bevorzugt in „Bürger“, was manchen Fragen einen sehr spaßigen neuen Inhalt zu geben scheint…

Oh wie ist das schön

Nun ist sie also wieder da, die WM-Euphorie. Geht man nach den Reaktionen auf das gestrige Spiel gegen Portugal, sind „wir“ ja quasi schon Weltmeister. Mindestens. Ich gebe ja gern zu, dass mein Mitleid mit den Portugiesen sich gestern einigermaßen in Grenzen gehalten hat, als sie von der Deutschen Mannschaft mehr oder minder überrollt wurde – ob nun durch (empfundene) Fehlentscheidungen übervorteilt oder nicht.

Nun habe ich an sich nix gegen die Portugiesen (und würde mich schadenfroher Äußerungen enthalten), aber ich kann den Portugiesen nicht leiden. CR7 himself, den personalisierten Großkotz der Fußballwelt. Ja, der kann brillant Fußball spielen. Was er leider nicht kann ist Bescheidenheit, die ihm aber hin und wieder mal ganz gut zu Gesicht stünde. Und darum war es mir auch eine Freude, ihn immer verzweifelter werden zu sehen. Meine Lieblingsszene des gesamten Spiels fand in der 86. Minute statt. Der Liveticker der sz hat es ganz wunderbar auf den Punkt gebracht:

86. Minute: Jetzt sind die Portugiesen völlig am Ende. Cowboy Ronaldo tritt zum Freistoß an, die Deutschen entgegen der Gefahr mit einer imposanten Ein-Mann-Mauer, bestehend aus: Fähnchen Fieselschweif Philipp Lahm. Und was macht Ronaldo? Er drischt die Kugel Lahm exakt vor die Füße.

Und da das Internet bei solcherlei Dingen ja ungemein gnadenlos ist, gab’s diese Szene natürlich sofort als passenden Videoschnipsel. Den könnte ich mir immer wieder ansehen :-)

Andererseits: Den einmetersiebzig kleinen Lahm aus über neun Metern Entfernung zu treffen muss man ja auch erstmal schaffen. Ganz große Ballkunst, Herr Ronaldo :-)

PS: Leider wurde der ursprünglich hier eingebundene Spielausschnitt inzwischen aus vine entfernt. Aber bei Youtube gibt es den entsprechenden Ausschnitt auch, nur nicht als Endlosschleife: https://www.youtube.com/watch?v=1DMjn91oduE

Problemlösestrategien

Folgendes Schild habe ich dieser Tage an der Leopoldstraße in München gesehen. Ich sollte mir einen Stapel solcher Aufkleber machen lassen und bei mir tragen, genug Gelegenheiten irgend einen „Scheiß“ zu überkleben gibt es ja reichlich, im Staat der Mahnungen und Verbote. Warum stehen die Deutschen eigentlich so darauf, irgend etwas zu verbieten? Spielen, Fahrräder anlehnen, Lärm machen, Drogen konsumieren, musizieren, bei rot über die Straße gehen. Ich glaube, der Deutsche an sich ist unglücklich, wenn er nicht irgend etwas verbieten kann. Und wir wundern uns, dass man „die Deutschen“ für ein komisches Volk hält und befindet, wir hätten irgendwie einen Stock im Arsch. 

Das Haus, an dem das Schild angebracht ist, macht übrigens durchaus einen gut erhaltenen und stabilen Eindruck. Warum man sein Radl dort nicht anlehnen dürfen können sollte, erschließt sich vermutlich nur Eingeweihten. Oder Hellsehern. Ach, München, manchmal möchte ich einfach nur heimlich und leise ein bisschen weinen.

Unbeaufsichtigte Kinder

Nebenstehendes Schild habe ich inzwischen in mannigfaltigen Ausprägungen im Netz entdeckt, einmal auch real. Ich muss immer wieder drüber schmunzeln, bei mir würde diese Drohung definitiv funktionieren. Scheint aber bei Eltern nicht grundsätzlich der Fall zu sein…

Für das Grinsen zwischendurch

In letzter Zeit begegnet sie mir (oder besser: ihre Werke)  häufiger bei meinen Streifzügen durch die regelmäßig von mir gelesenen Blogs und Bildersammlungen des Netzes. Barbara. Eine Person, über die man nicht viel herausbekommt, außer dass sie in Heidelberg ihr „Unwesen“ treibt und Schilder kommentiert. Oder Graffitis. Und zwar meistens ziemlich originell.

Der Stern veröffentlichte ein paar ihrer Werke als Fotostrecke, bei Urbanshit findet man so etwas wie ein Interview. Der Rest liegt im Dunkeln. Außer ihrer Facebook Seite (die erfreulicher Weise auch ohne einen entsprechenden Account zugänglich ist), auf der sie ihre Werke präsentiert. Die Meisten davon finde ich clever bis großartig.

Ihr solltet einen Blick drauf werfen!

 

Nicht nur „Rapper’s Delight“, nein, auch meines!

Jimmy Fallon hat dieser Tage Jay Leno als Moderator der Tonight Show abgelöst. Nicht, dass ich diese Sendung sonderlich häufig konsumiert hätte, aber Jimmy Fallon hat in seiner bisherigen Show (Late Night with Jimmy Fallon, musikalisch brillant bereitet von den von mir durchaus verehrten The Roots) mehr als nur einen genialen Moment hervorgebracht, so dass ich gespannt bin, was er sich nun im Rahmen des Flaggschiffs der amerikanischen LateNight noch alles leisten und erlauben kann beziehungsweise darf. Die ersten Kritiken waren jedenfalls recht vielversprechend.

Im Rahmen seiner ersten Sendungen lief ein Einspieler, den ich euch keinesfalls vorenthalten mag – der amerikanische Nachrichtensprecher Brian Williams performt in diesem Mashup „Rapper’s Delight“ (ein Klassiker der Sugar Hill Gang von 1979(!)),  – ganz großes Kino und zweifellos eine grandiose Schnitt-Leistung:

Es gibt noch ein paar Stücke mehr, die nach dem gleichen Schema aufgezogen sind, aber dieses hier ist definitiv das Beste.

Drauf aufmerksam geworden bin ich übrigens bei den Jungs von Testspiel.