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Zum Thema gute Vorsätze

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Note to self: Dringend wieder mehr laufen gehen. Allerdings, ganz gegen die Illustration, weniger wegen eventuell über die Weihnachtstage begangener Kaloriensünden, als viel mehr wegen der hochtrabenden Pläne. Bis September sollen die Muskeln schließlich 42 Kilometer verkraften, die Midlife-Crisis lässt grüßen. Oder der sportliche Übermut. Irgendwas wird’s schon sein :-)

Ach ja, und wenn ich schon von Vorsätzen schreibe: Hin und wieder mal wieder was ins Blog schreiben, wäre sicher auch kein Fehler. Nach über drei Jahren der „kreativen Pause“ (zugegeben, die bestand aus erheblich mehr „Pause“ denn „Kreativität“) sollte ich mich vermutlich endlich zwischen „stampf das Blog einfach gänzlich ein“ und „schreib halt mal wieder was“ entscheiden. Just gerade bin ich willens, ersteres zu tun. Mal schauen ob’s auch hinhaut.

von-stuttgart-nach-muenchen.de

Aufmerksame Menschen werden die Änderung in der Adresszeile bemerkt haben. Aus www.zirker.de/blog/ wurde quasi „über Nacht“ www.von-stuttgart-nach-muenchen.de

Ich habe mich am Wochenende relativ kurzfristig dazu entschlossen, meinen langjährigen Provider zu verlassen und eine neue Heimat für das Blog zu suchen. Der Grund dafür ist banal – der bisherige Hoster passt mir leistungstechnisch nicht mehr in den Kram, bzw. ins aktuelle Jahrtausend. Er hat es zwar vor einiger Zeit die gravierendsten technischen Mängel behoben und ein paar Funktionen zur Verfügung gestellt, die ich schmerzlich vermisst habe. Beispielsweise die Komprimierung von Daten. Dennoch sind noch genug Kompromisse und Krücken übrig geblieben, die ich in der gegebenen Form nicht mehr akzeptieren mag. Ein Server, der mir Dateien mit einer Geschwindigkeit von 2MB pro Sekunde durch die Leitung schickt, ist einfach nicht mehr zeitgemäß. Abgebrochenen Dateidownloads sollte man wieder aufnehmen können und nicht von vorn beginnen müssen. Und Geld dafür zu verlangen, dass ein Kunde eventuell nicht nur eine, sondern gar zwei mySQL Datenbanken benutzen möchte, sollte sich 2015 eigentlich auch überlebt haben.

Netter Nebeneffekt: zu meinem neuen Paket gehören zwei Domains, so dass ich das Blog jetzt unter einer eigenen Adresse betreiben kann. Der Testweise Neuaufbau samt Datenübernahme dahin hat erstaunlicher Weise mit recht Wenig Gebastel so gut funktioniert, dass ich sofort eine Umleitung der alten Adresse auf die neue eingerichtet habe. Eventuell versteckt sich hier und da noch ein kleiner Fehler, aber der sollte sich beheben lassen.

Zirker.de selbst zieht dann in den kommenden Tagen um – aber das betrifft dann außer den Mailadressen eigentlich nichts mehr und sollte geräuschlos über die Bühne gehen. Sofern ich der Familie vermitteln kann, wie sie ab diesem Zeitpunkt ihre Mailprogramme einstellen müssen. Wenn ich’s recht überlege, könnte das der aufwendigste Teil an der ganzen Nummer werden ;-)

Neues Spielzeug

Das Projekt „neues Fahrrad“ existiert auf dem Papier schon relativ lange (genau genommen seit ich vor zweieinhalb Jahren nach München kam), war aber nie dringend. Und mit einer gewissen Hemmschwelle verbunden – denn der Erwerb eines neuen fahrbaren Untersatzes würde erstens vermutlich recht zeitaufwendig und zweitens nicht minder finanzaufwendig werden.

Spielte es in Laim noch eine recht geringe Rolle, hat die Fortbewegung per Rad in Schwanthalerhöhe erheblich an Attraktivität gewonnen, da die innenstädterische Lage die Fahrtstrecken verkürzt. Dadurch gewann der Wunsch nach einem Zweitrad in den letzten Wochen erheblich an Gewicht, denn der ständige -mit ein Bisschen Aufwand verbundene- Wechsel zwischen Trainingsrolle und Normalnutzung im Stadtverkehr fiel mir dann doch dezent auf die Nerven.

Das bisherige -auch schon über 15 Jahre alte- Radl für die Fahrten in die Nachbarschaft und eines für die sportliche Betätigung. So der Plan.

Die Sache mit dem Zeitaufwand habe ich recht pragmatisch gelöst, mich nämlich nur bedingt selbst damit beschäftigt, welche Rad-Arten gerade hip sind, welche Komponenten der neueste technische Schrei. Das einmal alle 15 Jahre zu tun, halte ich für ineffizient, denn in die Materie „Fahrrad“ liest man sich nun mal nicht in 30 Minuten ein. Wozu also diesen Aufwand, wenn ich im Freundeskreis doch über einen höchst erfahrenen Fahrrad-Schrauber und einen „Ich habe alle Fahrrad-Tests auf Youtube gesehen. Wirklich alle“-Experten verfüge. Preisklasse und gewünschten Einsatzzweck vorgeben und mal sehen, was sie mir empfehlen.

Letztlich angesehen habe ich mir Räder von Cannondale und Specialized, wobei ich beim Besuch entsprechender Händler (in diesem Fall bevorzuge ich definitiv den Fachhändler und die Ecke, auch wenn das Internet mehr Auswahl und günstigere Preise verspricht) etwas desillusioniert lernen musste, dass das Marktsteuerungsmittel der künstlichen Verknappung  leider auch in der Fahrradbranche um sich gegriffen hat. Was hilft es denn, sich schon im Vorfeld ein paar Modelle auszugucken, wenn diese dann durch die Bank gar nicht mehr lieferbar (da vergriffen) oder nur noch in unpassenden Rahmengrößen verfügbar sind? Mein Favorit war nicht mehr zu bekommen. Natürlich hätte ich ihn im Internet bestellen können – aber ein Rad, das ich vorher nicht probefahren konnte, werde ich nicht lediglich aufgrund seiner technischen Daten und ein paar Fotos bestellen.

Wirklich problematisch sollte dies dann erfreulicher Weise nicht sein. Denn im Laden vor Ort gab es ausreichend ähnliche Modelle und bei meiner Art der Nutzung spielt es schlussendlich kaum eine Rolle, ob ich mir ein auf sportlich getrimmtes Trekkingrad oder ein in Richtung „in gewissem Rahmen geländegängig“ entwickeltes Rennrad zulege.

Eigentlich war der Trip in den Fahrradladen als erster Sondierungsbesuch geplant. Dann hätte ich aber wohl lieber auf die Probefahrten verzichten und es beim bloßen Diskutieren über einzelne Modelle belassen sollen. So wurde mir aber bei der Testfahrt von Rad #2 schon nach wenigen Metern klar, dass ich es kaufen würde. Weil einfach alles passte. Als wären mein Hintern und der Sattel füreinander bestimmt.

Am Abend darauf habe ich es abgeholt.

Ins Glas geschaut

Wenn es draußen überraschend kalt ist, stürmt und schüttet (wie gestern Morgen, beispielsweise), dann wird’s Zeit für ne gute Kanne Tee, die hilft über solche Zustände in der Regel ganz gut weg. Der gestrigen Morgenkreation verdanke ich diesen Handy-Schnappschuss hier. Einfach mal ablichten, wie die Farbe des Tees sich im Wasser verteilt, wo doch gerade das Licht so nett auf die Kanne scheint. Gut, wäre das ein Rätselbild, ich würde eher nicht drauf kommen, dass das ziehender Tee sein soll, aber mir gefällt das Bild dennoch. Immerhin.

Wenn ich einen Wunsch frei hätte

Ich kann ihn mir noch so oft als Lego-Modell selbst basteln und anschließend ins Regal stellen. Oder ihn mir in Form eines Retro-Blechschildes an die Wand hängen. Aber „in Echt“ ist er einfach unübertroffen. Auch in schlumpfblau. Und wird wohl auf ewig mein Traumwagen bleiben. Wobei, langsam bewege auch ich mich ja Richtung Midlife-Crisis – wer weiß, zu welchen Dummheiten ich mich im Rahmen dieser so hinreißen lassen werde. ‚Nen überteuerten Uralt-Camper erwerben‘ läge sicher im Bereich des Denkbaren, ich kenn mich doch ;-)

Und bis dahin werde ich einfach weiterhin jedem an mir vorbeituckernden Exemplar wehmütig hinterhersehen und mache Bilder von den abgestellten…

Frühlingsfest

Obwohl ich mich im vergangenen Jahr bei einem Besuch bei meinen Vormietern davon überzeugen konnte, dass Festlärm von der Theresienwiese in der Wohnung nicht großartig bemerkbar ist, war ich ein Bisschen nervös, als dort am Samstag das hiesige Frühlingsfest eröffnet wurde. [Note to self: Gewöhn dir endlich diese endlosen Schachtelsätze ab ;-)]

Um es vorweg zu nehmen: hätte ich nicht um den Beginn der Festivität gewusst – mir wäre es nicht aufgefallen. Zumindest aus lärmtechnischer Sicht. Das spricht zum Einen sicherlich für die leicht geduckte Hinterhaus-Lage der Wohnung. Zum Anderem könnte es aber auch daran liegen, dass um das Frühlingsfest erfreulicher Weise längst kein derartiger Rummel betrieben wird, wie um die entsprechenden Tage des Oktoberfestes. Wir verzeichnen zwar ein leicht erhöhtes Dirndl-Aufkommen, aber der Verkehr in den Straßen rund um die „Festwiese“ fließt noch, in der Luft liegt ein Hauch von Frühling, nicht der von Körperausscheidungen und hier und da gibt es sogar noch Parkplätze.

Ich gebe zu, dass ich mir einen Gang über die Theresienwiese trotz (oder gerade wegen) des wunderbaren Wetters am Wochenende bisher erspart habe und daher über die exakte Größe (noch)  keine Aussage treffen kann, aber: Meiner Meinung nach ist das -sehr übersichtliche- Frühlingsfest auf dem Cannstatter Wasen größer als das -nicht minder übersichtliche- auf der Theresienwiese. Wobei es natürlich auch eine auf heimatverbundene Gefühlsduselei beruhende Fehleinschätzung sein könnte, Stuttgart(*) hier vorn zu sehen. Und schlussendlich sowieso Jacke wie Hose ist. Tröste sich der sich gegebenenfalls jetzt zurückgesetzt fühlende Münchner durch einen Blick auf die Bundesligatabelle.
(*) Cannstatter mögen mir diesen (bewusst begangenen) Fauxpas verzeihen ;-)

So könnte mit die Theresienwiese vor der Haustür fast Spaß machen: Veranstaltungen dort fallen nicht negativ auf, wenn ich aber mal eine besuchen möchte, bin ich in fünf Minuten da. Das nenne ich eine gute Ausgangslage!

Die Sache mit den Friseuren

Es ist eine ganze Weile her, da hatte ich mal einen kurzen Artikel über einen ehemaligen Friseursalon geschrieben, der hier bei mir um die Ecke beheimatet war. In meiner Phantasie durch die Wahl eines bestenfalls suboriginellen Firmennamens in den Ruin getrieben. Zu Recht. Stimmt vermutlich nicht, lässt mich aber jedes mal wieder diabolisch Grinsen, dieser Gedanke.

Jener kurze Betrag jedenfalls bescherte dieser Seite hier Monate nach seiner Veröffentlichung den ersten Leserbeitrag -von den immer gern gesehenen Kommentaren einmal abgesehen- überhaupt. Denn eine seit ganzen einer Weile in Freiburg lebende, sehr geschätzte ehemalige Kollegin (womit die paar hier mitlesenden noch aktiven Kollegen wissen, wer gemeint ist) verblüffte mich irgendwann mit einer Mail, aus der ich (heute, weitere Monate später) höchst beglückt zitiere:

Ich lese mit großem Vergnügen deinen Blog und ein Beitrag blieb in lebhafter Erinnerung: Kamm in! Der Friseur mit dem kreativen (nun ja…) Daumen? Schere? bei der Namenswahl. Und jeden Tag fahre ich eben wie schon gesagt an diesem Friseurgeschäft vorbei und denke an dich, Phi! Hier nun das Foto dazu! Hoffen wir, dass Anja eine gute Zukunft hat…

Schriebs, und hängte das oben dargestellte Foto von „Anja’s Chick-Saal“ an.

Ich gestehe, dass auch ich der Anja eine gute Zukunft Wünsche. Denn der von ihr gewählte Firmenname ist so schlecht, dass er quasi schon wieder gut ist. Auf alle Fälle um Längen origineller als „Kamm In“. Auf der Anderen Seite würde es mich ja brennend interessieren, was sie denn über ihr persönliches Chick-Saal (sorry, sie hat damit angefangen, ich hau nur drauf ;-) zu berichten wüsste, klappte es mit diesem nicht.

Sonnenaufgang gif’d

Sonnenaufgang_kl3Heute Morgen, ich war recht früh auf den Beinen, starrte ich nach dem ersten Kaffee ein Weilchen aus dem Fenster und überlegte, ob ich nochmal ins Bett hüpfen oder doch einfach wach bleiben sollte.

Die Frage beantwortete sich wie von selbst, als mein Blick Richtung Osten den kurz bevorstehenden Sonnenaufgang einfing. Und ich beschloss, ein Bild davon zu machen. Und kurz später noch eines, als mir auffiel, wie schnell es eigentlich heller wurde und wie schön das Wetter heute werden würde. „Mensch, daraus könnte ich ein animiertes gif basteln“, dachte ich mir. Wollte schon immer mal wissen, wie das mit Photoshop wohl funktionieren würde.

In den folgenden eineinhalb Stunden pilgerte ich alle paar Minuten, die aktuelle Tätigkeit unterbrechend, zum Fenster, machte ein Bild und ging wieder zurück. Mich jedes mal ein kleines Bisschen darüber ärgernd, dass ich mal wieder keine meiner Kameras dabei habe (wozu hab ich die kleinen Dinger denn bitte?). Entsprechend musste ich mit dem Telefon Vorlieb nehmen – einem Stativ dann auch noch eine Träne hinterher zu weinen habe ich mir mal verkniffen.

Jetzt erst recht


In Anbetracht der aktuellen Vorkommnisse steht zu befürchten, dass aus den kümmerlichen 60 Hanseln, die Anfang der Woche als „Mügida“ am Sendlinger Tor einen „Spaziergang“ abhalten wollten (der erfreulicher Weise von 1500 Gegendemonstranten im Keim erstickt bzw. vollständig unterbunden wurde) am kommenden Montag erheblich mehr Menschen werden werden, wenn die nicht minder wirre Gruppierung „Bagida“ zur nächsten Kundgebung gegen die „Islamisierung des Abendlandes“ ruft.

Und genau deshalb werde ich am Montag dort sein. Mit vermutlich vielen andern. Laut sein. Mich gegen diese Spinner stellen, die die Vorfälle von Paris nutzen werden, um rechtspopulistische Positionen zu vertreten und plumpe Hetze gegen alles „Fremde“ zu betreiben. Die die schreckliche Tat zweier Fanatiker dazu heranziehen werden, alles Islamische per se zu verteufeln und Angst zu schüren.

Kommt auch. Geht zu den Kundgebungen in euren Städten. Zeigt, dass wir für ein friedliches Miteinander der Kulturen einstehen, keine Angst vor Andersartigem haben. Es schien mir schon lange nicht mehr so dringend wie derzeit.

Platz_da

Wir wollen eine offene, freiheitliche und vielfältige Gesellschaft mit einer humanen Asylpolitik. Wir gedenken der Opfer des Terroranschlags in Paris und sagen laut Nein! zu jeder Form des Extremismus und Dogmatismus. Wir zeigen den Feinden der Demokratie, dass München nicht nur bunt ist, sondern auch laut. Gemeinsam mit vielen anderen Organisationen ruft das Aktionsbündnis Bellevue di Monaco dazu auf, ein deutliches Zeichen für eine offene Gesellschaft zu setzen. [http://bellevuedimonaco.de/]