München

Kunstgenuss

Dass München über eine große Anzahl sehenswerter Museen verfügt (laut überraschend gleichlautender Meinung etlicher von mir befragter Menschen gehört das Deutsche Museum übrigens nicht dazu), dürfte bekannt sein. Was zumindest mir nicht bekannt war ist die Tatsache, dass etiche der (staatlichen) Museen an Sonntagen zum -das Schwabenherz sehr erfreuenden- Eintrittspreis von einem Euro besucht werden können. Eine Liste der entsprechenden Museen gibt es übrigens hier.

Das war zwar nicht der ausschlaggebende Grund, aber eine erfreut zur Kenntnis genommene Tatsache, als ich mich neulich einem ersten Besuch der Pinakotheken widmete. Ich habe mir die Neue Pinakothek und die Pinakothek der Moderne angesehen. Die Neue Pinakothek verschreibt sich der europäischen Kunst des 19. Jahrhunderts und zeigt hauptsächlich Gemälde sowie einige Skulpturen.

Winter, Winter, Winter

Wieviel ein paar Kilometer seitliche Bewegung Richtung Osten doch alles ausmachen können…

Natürlich kenne ich als Stuttgarter die Jahreszeit „Winter“. Wenn dort Ende Oktober -völlig überraschend und wie immer kaum zu erwarten- die erstenSchneeflocke fällt, erliegt der gemeine schwäbische Autofahrer mit schöner Regelmäßigkeit dem Glauben, selbige würde ihn gewiss heimtückisch anfallen, ihn und (vermutlich vor allem) das verehrte Vehikel hinterrücks gen Graben schubsen und mit dem sofortigen Tod bedrohen. Diese Annahme verleitet ihn dann dazu, seine Geschwindigkeit umgehend tendenziell auf Null zu senken, um dem diesem Schicksal zu entgehen. Sicherheitshalber wird dieses Verhalten dann für die kommenden drei Monate beibehalten, man weiß ja nie. Da spielt es auch keine Rolle, dass die zuständigen Stellen die Straßen meistens binnen kürzester Zeit mit einer Salzschicht bedecken, die ohne Weiteres dazu ausreichen würde, ein ordentliches Stück zu Rind umdeklarierten Pferdefleisches -an die Stoßstange gebunden und hinter dem Wagen hergeschleift- in null komma nix zu pökeln.

Winterimpressionen aus dem Englischen Garten

Der Publikumsmagnet Nummer eins, wird auch im Winter fleißig genutzt. Statt Decke und Picknickkorb werden eben Handschuhe und der Schlitten eingepackt. Gut, manche gern ausgeübte Tätigkeiten werden eingestellt – ich habe beispielsweise niemanden nackt im Eisbach baden sehen (wobei es mich nun auch wieder nicht sonderlich überrascht hätte, wenn einige Unerschrockene dies getan hätten, „Exzentriker“ scheint es in dieser Stadt wahrlich genug zu geben), aber das empfinde ich nun nicht zwingend als Nachteil. Die verschneiten (Grün)flächen geben auch im Winter einiges her und erfreulicher Weise werden beispielsweise die Hauptwege mit Split gestreut, so dass einem ausgedehntem Spaziergang nicht im Wege steht, auch wenn man nicht gleich zu den Schneeschuhen greift.

Kulturprogramm

Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich in all den Jahren in Stuttgart nie im Ballett war. Was schon allein deshalb ein Versäumnis ist, da es gemeinhin als eines der besten gilt denen man zusehen kann. Auf die Schnelle lässt sich das nun nicht mehr korrigieren, aber dafür hab ich das nun in München nachgeholt.

Das Bolschoi Staatsballett Belarus gab Schwanensee zum Besten. Was mich zum ersten mal in das münchner Kulturzentrum geführt hat, den Gasteig. Wobei ich die Kombination der dort beheimateten Einrichtungen schon fast spaßig finde: Philharmoniker, Volkshochschule und Stadtbibliothek.

Die Philharmonie war beinahe ausverkauft (sie bietet beinahe 2500 Menschen Platz) und das Gebotene in der Tat beeindruckend, wenn man davon absieht, dass ich ein Bisschen enttäuscht war, dass die Musik vom Band und nicht von einem richtigen Orchester kam. Aber darüber ließ sich hinwegsehen, man hätte tänzerische Darbietung und Orchester sowieso nicht gleichzeitig im Auge behalten können.

Geschmackloses am Abend…

Hier nur schnell eine abendliche Impression des Balkons schräg gegenüber. Die Hälfte der grausigen Illumination blinkt. Natürlich.
Was finden die Leute nur an so etwas?

Wo ist eigentlich „Heimat“?

Seit knapp über drei Monaten habe ich jetzt meine Wohnung in München. Wie oft ich dort auch übernachtet habe, steht auf einem ganz anderen Blatt. Fakt ist, dass ich mich seit geraumer Zeit eigentlich zwischen drei Polen hin und her bewege. Da wären München, natürlich Stuttgart und dann noch die diversen Städte bzw. Hotels, in die es mich mit schöner Regelmäßigkeit verschlägt, wenn ich Seminare halte oder andere Termine bei Kunden habe. Ich verzichte an dieser Stelle mal darauf, eine genaue Zählung „wieviele Nächte an welchem Ort“ durchzuführen, aber bei einem bin ich mir ziemlich sicher: München ist definitiv noch nicht mein Lebensmittelpunkt.

Wo Stuttgart von München lernen kann

Ich empfinde städtische Fußgängerzonen in der Vorweihnachtszeit bekannter Maßen als Vorhof zur Hölle. Nicht nur, dass das Gros der Menschen ihre Weihnachtsgeschenke offensichtlich noch immer nicht online kauft, sondern einen masochistischen Spaß daran zu haben scheint, sich an Samstagen durch die Innenstädte zu schieben. Nein, auch die Anzahl offensichtlich talentbefreiter Straßenmusiker nimmt empfunden mit jedem Tag zu. Lassen wir die mit Eröffnung der Weihnachtsmärkte aus allen Winkeln hervorkriechenden geigenden und blockflötenden Kinder mal außen vor (deren Auftritte empfinde ich eher als mutig denn peinlich), bleiben genug Beispiele über, deren Präsenz zumindest bei mir das Gegenteil dessen bewirkt, was man sich von Straßenmusikern eigentlich erhofft: in mir melden sich schlagartig Fluchtreflexe.

Diejenigen unter euch, die hin und wieder in Stuttgart auf der Königstraße entlangflanieren, haben mit Sicherheit bereits Bekanntschaft mit meinem Feindbild Nummer eins gemacht, einer Combo, deren musikalische Ergüsse in meinen Augen in der Lage sind, sofortige Hirn- (oder wenigstens Ohr-) Blutungen hervorzurufen.

Nein, ich habe das Blog nicht eingestellt

…auch wenn man in den vergangenen Monaten den Eindruck gehabt haben könnte.

Hintergrund des langen Schweigens ist keine Schreibblockade, sondern schlicht und ergreifend ein Zeit- kombiniert mit einem klitzekleinen Motivationsproblem. Ich war einfach zwischen Oktober und Anfang Dezember zu viel unterwegs, an zu vielen Orten, in zu vielen Zügen, als dass ich die Muße gehabt hätte, nach den langen Arbeitstagen noch Blog-Artikel zu erfassen. Diejenigen, die darüber enttäuscht sind: entschuldigt!

Nun kann ich nicht garantieren, dass längere Schreibpausen auch in Zukunft nicht hin und wieder mal vorkommen, aber ich bin besten Willens, ab sofort wieder ein Bisschen mehr hier zu veröffentlichen. Da trifft es sich gut, dass ich derzeit Urlaub und damit auch etwas mehr Zeit habe. Und da die Welt da draußen aktuell sehr grau und unfreundlich ist, sind eine wohlig geheizte Wohnung, ein frischer Tee und ein voll aufgeladener Akku am Notebook doch hervorragende Voraussetzungen, um gleich heute ein Bisschen über die vergangenen Monate zu erzählen…

Der Hirschgarten

Von meiner Wohnung aus kann ich drei Parks einigermaßen gut zu Fuß erreichen. Im Süden gäbe es den Westpark, im Nordwesten den Schlosspark Nymphenburg und fast direkt nördlich liegt der Hirschgarten. Letzteren habe ich mir an einem der vergangenen wunderschönen Spätsommerwochenenden mal näher angesehen. Der Fußweg dahin beträgt vermutlich rund zwei Kilometer und führt idealer Weise an einer Filiale einer großen amerikanischen Kaffeehauskette vorbei (nein, es ist nicht Starbucks), bei der ich mich zunächst mit einem koffeinhaltigen Eisgetränk eingedeckt habe. Es ist immer gut, die erste Pause einzulegen, ehe man das eigentliche Ziel des Ausflugs erreicht hat. Sowas stärkt Moral und Durchhaltevermögen, wovon man eine Menge benötigt, wenn man an einem Nachmittag bei sommerlichen Temperaturen ein Stück Grünfläche ansteuert – das haben etliche tausend andere Großstädter nämlich auch vor, die mit Kind und Kegel (bzw. Kubb-Spiel) dem verfügbaren Schatten entgegeneilen.

Der erste Eindruck war eher niederschmetternd – beim Hirschgarten handelt es sich um einen künstlich angelegten Park, der in seiner jetzigen Form Anfang der siebziger Jahre des vergangenen Jahrtausends gestaltet wurde. Kinderwagentauglich asphaltiert, breit genug, um einer Horde nebeneinanderlaufender Walkerinnen Platz zu bieten und auf den ersten Blick nicht gerade ein Hort der Stille und Einsamkeit, in dem man sich ansiedeln würde, wäre man ein Hirsch.

Gesammelte Kontaktdaten

Ich wurde just dieser Tage darauf hingewiesen, dass ich noch gar nicht alle meiner neuen Adressen und Telefonnummern verteilt habe. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass das stimmt. Kann aber leicht geändert werden, denn inzwischen habe ich sämtliche Adressen und Nummern beieinander…

  • München / Wohnung

    Friedenheimer Straße 105
    80686 München
    089 411 45 386
    0177 7445477

  • Stuttgart / Zweitwohnung (wenn ich beruflich da zu tun habe):

    Albstraße 19
    70597 Stuttgart

  • München / Büro:

    Landsberger Straße 410
    81421 München
    089 121 927 360