Tag Archive for München

Momente in denen ich München toll finde

Ich mache gemeinhin ja keinen Hehl daraus, wenn mich an der selbsternannt tollsten Stadt der Republik etwas stört. Soll hin und wieder vorkommen. Es kommt allerdings auch recht häufig vor, dass sie mich zum Lächeln bringt, die Stadt. Dann zücke ich in der Regel irgend ein Gerät das Fotos zu produzieren vermag und lichte das Ganze ab. So wie beispielsweise diese vier Momentaufnahmen hier:

 

After the rain has fallen

               
Nur kurz zwei Bilder aus Lehel von gestern Abend. Direkt an der Sankt Lukas Kirche. Da nimmt man ein paar Regentropfen doch gern in kauf, wenn man im Ausgleich dafür dann solche Anblicke geboten bekommt…

[PS: den titelgebenden Song von einem gewissen Gordon Sumner gibt’s hier]

Ich wünsch mir was: viele, viele Konzertbesuche

Es ist ja eigentlich eine Sünde: Da wohne ich seit nunmehr eineinhalb Jahren in München und habe es bis dato in genau zwei Konzertveranstaltungen geschafft. Das sind weniger, als ich gemeinhin in Stuttgart besucht habe – und das, obwohl München sowohl vom gebotenem Spektrum als auch von den Locations her ein weit attraktiverer Veranstaltungsort ist. Angeregt durch eine spontane Einladung zu einem Folk-Konzert am Freitag (wird sicher nicht meine bevorzugte Musikrichtung, kann man sich aber durchaus mal anhören), habe ich mir endlich mal die Mühe gemacht, nachzuschauen, welche Musiker oder Bands hier in den kommenden Monaten so aufschlagen werden und deren Darbietungen ich gerne genießen würde. Allein für den laufenden Monat wären das noch zwei.

Ich zähle mal auf…

Sonntagspaziergang

Sonntag. Schönstes Wetter. Wenn das mal kein Grund ist, die Wohnung zu verlassen und sich mit einer Bekannten zu einem gemütlichen Plausch zu verabreden. Die ursächlich gute Idee kippte schlagartig in eine schlechte, was weder an der Bekannten, noch an mir, noch am Wetter lag. Sondern am geplanten Ort des Treffens. Tollwood auf der Theresienwiese. An einem sonnigen Nachmittag. Am Wochenende. Wie doof kann man eigentlich sein, sich da zu verabreden?

Nun muss ich gestehen, dass Tollwood sowieso nicht so ganz „meins“ ist (andererseits: wenn ich mich zwischen „Weihnachtsmarkt“ und „Tollwood“ entscheiden muss, dann fällt die Wahl doch eher auf Letzteres). Eine Ansammlung von Händlern, die meinen, dass man Alternatives doch durchaus mit purem Kapitalismus verbinden kann. Dazwischen Essen und Getränke für jeden noch so abstrusen Geschmack. Alles randvoll aufgefüllt mit Publikum. Und zwar in einem Maß, welches ein selbstbestimmtes Fortkommen quasi gänzlich ausschließt. Man könnte einfach die Beine einklappen und sich mit dem Strom treiben lassen, das könnte vielleicht funktionieren. Wollten wir aber nicht, drum wurde aus dem geplanten gemütlichen Schlendern über das Gelände eine spontane Flucht und Abänderung des Plans. Ein ausgedehnter gemütlicher Spaziergang wäre doch sicher auch ganz nett.

Beinahe Postkartentauglich

Aus unerfindlichen Gründen hab ich in der Nacht von Donnerstag auf Freitag ziemlich mies geschlafen und war beinahe schon froh, als es (aus meiner Sicht ‚endlich‘) irgendwann so früh war, dass ich aus dem Bett klettern und Richtung Büro aufbrechen konnte. Wesentlich früher als sonst. Eigentlich war das gar nicht so schlecht, andernfalls hätte ich diesen wunderschönen herbstlichen Sonnenaufgang verpasst.

Man sollte die Dinge wohl grundsätzlich positiv sehen ;-)

Fremdenführer? Kann ich!

Früher oder später musste es ja so kommen, dass ich Besuch bekomme und der gern hätte, dass ich ein Bisschen was von München zeige. Dieser Tage habe ich Navid von Stuttgart mit nach München genommen, da er dort etwas im iranischen Konsulat (ob die Erwähnung dieses Wortes wohl genügt, dass mein Blog jetzt von NSA, BND und all diesen anderen Quatschköpfen verfolgt wird? Ich hoffe doch, das würde die Zahl der Leser hier erheblich erhöhen!) zu erledigen hatte. Und nachdem das relativ schnell erledigt war, blieb noch genug Zeit, um einmal das obligatorische Touristenprogramm durchzuziehen. Bot sich ja auch an, noch besseres Wetter konnte man gar nicht haben.

Also los. Einmal von Hauptbahnhof los Richtung Stachus (aber vorher erstmal eine Kaffeepause einlegen). Foto vor dem dortigen Brunnen machen – check! Weiter zur Frauenkirche (unbedingt ablichten – check!), die ich in diesem Zusammenhang erstmals betreten habe. Der Fußabdruck des Teufels im Eingangsbereich (wer sie nicht kennt, die passende Erklärung findet sich in der Wikipedia) ist in meinen Augen schon fast das Einzige, das lohnenswert ist. Es gibt definitiv beeindruckendere Kirchen spätgotischer Bauart.

Einkaufs- und Guckmöglichkeiten

Nachdem die neue Wohnung weitgehend eingeräumt, die alte geputzt und den Vermietern zurückgegeben war, konnte ich meine letzten Urlaubstage dann doch endlich mal damit verbringen, so etwas wie Urlaub zu machen. Ganz entspannt damit beginnen, München zu entdecken.
Aus rein praktischen Überlegungen heraus (böse Zungen mögen es auch schnöde Konsumlust nennen), habe ich damit begonnen, die Innenstadt unter die Lupe zu nehmen. Die U-Bahn vor der Haustür bringt mich innerhalb von 12 Minuten zum Stachus (der eigentlich Karlsplatz heißt), einem der zentralen Personenumschlagplätze innerhalb Münchens. Rein touristisch betrachtet, kommt man am Verweilen am beeindruckenden Brunnen nicht vorbei, zumindest sofern man einen der begehrten Sitzgelegenheiten ergattern kann. Gönnt man sich zuvor bei McDonalds ein Getränk seiner Wahl, kann man dies übrigens mit dem Wissen tun, in einer der weltweit umsatzstärksten Filialen gewesen zu sein – angeblich belegte sie 2006 die Führungsposition. Wer es am Brunnen lieber literarisch mag, der gehe halt neben an zu Hugendubel und erwerbe ein kluges Buch. Einen München-Führer beispielsweise.

Bombensprengung in München

DAS Münchner Thema der vergangenen Tage war der Fund einer Fliegerbombe in Schwabing – also mitten in der Innenstadt. Nachdem der ursprüngliche Plan -das Teil zu entschärfen- nicht funktioniert hat, wurde sie gestern Abend „kontrolliert“ gesprengt. Der Umkreis von einem Kilometer rund um die Fundstelle wurde geräumt und um kurz vor zehn gestern gab es einen großen Knall. Das folgende Video hat ein Anwohner aufgenommen:

 

Das, was da brennend herumfliegt, sind brennende Strohballen – einige davon haben anschließend umliegende Dachstühle entzündet, die aber schnell gelöscht werden konnten.

Ich bin Münchner…

Seit 1993 stand – von einer zweijährigen Unterbrechung abgesehen – immer „Stuttgart“ als Wohnort in meinem Personalausweis. Das hat sich vergangene Woche geändert, seit dem bin ich nun also hochoffiziell Münchner. Ich hatte mir ja kurzfristig Sorgen gemacht, wie das eigentlich mit dem neuen Personalausweis gehandhabt wird – nicht, dass man da am Ende einen neuen dafür beantragen muss, aber das war unbegründet. Die Daten auf dem Chip im Ausweis werden elektronisch geändert und für das Äußerliche erfolgt ein beinahe schon wohltuender Rückgriff auf die gute alte Papier-Zeit – es wird schlicht und einfach ein Aufkleber über die bisherige Adresse geklebt. Manche Dinge haben sich in den vergangenen Jahrzehnten offenbar nicht verändert. Auch mal schön.
Ein Bisschen lästig an der ganzen Angelegenheit war, dass solcherlei Änderungen nicht unmittelbar vor Ort vorgenommen werden können. Das Konzept der Bürgerbüros in jedem Stadtteil, das ich von Stuttgart gewöhnt bin, hat sich in München offenbar nicht etabliert. Stattdessen gibt es einige große Ämter, zu denen man entsprechend hinfahren muss.